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Öffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung: Wechselwirkungen lokaler und zentraler Politik im NS-Staat (1933?1942)


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ISBN:9783486566130
Personen:
Zeitliche Einordnung:0
Umfang: 362 S
Format:; 24 cm
Sachgruppe(n):Sachgruppe(n) 64 Sozialgeschichte ; 63 Geschichte und Historische Hilfswissenschaften
Verlag:
München : Oldenbourg
Schlagwörter:Schlagwörter Deutschland ; Kommunale Sozialverwaltung ; Judenverfolgung ; Geschichte 1933-1942
Drittes Reich ; Kommunale Sozialverwaltung ; Judenverfolgung ; Geschichte 1933-1942
Deutschland ; Fürsorge ; Ausgrenzung ; Juden ; Geschichte 1933-1942
Drittes Reich ; Juden ; Fürsorge ; Ausgrenzung

1730

Buchzusammenfassung:



Innerhalb der Öffentlichen Wohlfahrtspflege führten sozialrassistische Konzepte, antisemitische Ambitionen und finanzielle Interessen seit 1933 zu einer Ausgrenzung jüdischer Deutscher, ohne dass hierzu Gesetze vorlagen. In vielen Städten wurden zunächst jüdische Beamte und Angestellte entlassen, dann jüdische Wohlfahrtsempfänger durch Leistungskürzungen, Arbeitszwang und Isolierung diskriminiert. Diese Praxis der Wohlfahrtsämter mündete schließlich in die zentrale Verordnung vom November 1938, die den Ausschluss der jüdischen Armen aus dem staatlichen Fürsorgesystem dekretierte. Wolf Gruner dokumentiert auf einer umfangreichen Quellenbasis erstmals die Impulsfunktion kommunaler Initiativen für den Verlauf der NS-Judenverfolgung. Die vergleichende Darstellung der Politik deutscher Großstädte und Wiens birgt überraschende Ergebnisse zum Verhältnis von lokaler Verwaltung und Gestapo. Die Studie zeigt: Die soziale Enteignung jüdischer Staatsbürger durch Beamte und Angestellte der staatlichen Fürsorge ist ein wichtiges, bisher zu wenig beachtetes Element der Vorgeschichte des Holocaust.

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