
Die jüdische Frage : eine marxistische Darstellung / Abraham Léon
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Buchzusammenfassung:
Léon geht von einem streng materialistischen Standpunkt an die jüdische Frage heran: Nicht die jüdische Religion und Kultur erklärt seiner Ansicht nach, weshalb sich die Juden als gesonderte gesellschaftliche Gruppe erhalten haben, sondern ihre Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Rolle, wie sie sich über die Jahrhunderte hinweg verändert hat, spürt er in allen Einzelheiten nach und erklärt daraus sowohl den Fortbestand der jüdischen Religion als auch die Wurzeln des Antisemitismus, mit dem andere gesellschaftliche Gruppen wiederholt auf das Judentum reagiert haben. Die Ursache des modernen Antisemitismus, der im Rassenwahn der Nazis seine extremste Form fand, entdeckt er im Niedergang der kapitalistischen Gesellschaft. Hatte der Kapitalismus in seiner Aufstiegsphase die Juden noch assimiliert und integriert, so erweist er sich dazu in seiner Zerfallsperiode nicht mehr in der Lage: Die furchtbare Krise der kapitalistischen Ordnung im 20. Jahrhundert hat die Lage der Juden unerhört verschlechtert. Den aus ihren wirtschaftlichen Positionen im Feudalismus verdrängten Juden gelang es nicht, sich in die im Auflösungsprozeß befindliche kapitalistische Wirtschaft zu integrieren. In seinen Krisenanfällen verwirft der Kapitalismus selbst jene jüdischen Elemente, die er sich noch nicht völlig einverleibt hat. Überall entwickelt sich ein wütender Antisemitismus in den Mittelschichten, die an den kapitalistischen Widersprüchen zugrunde zu gehen drohen. Das Großkapital bedient sich dieses elementaren Antisemitismus des Kleinbürgertums, um die Massen um die Fahne des Rassismus zu mobilisieren. Die Juden werden zwischen zwei Systemen zerrieben: dem Feudalismus und dem Kapitalismus, von denen jeder den Fäulnisprozeß des anderen vorantreibt. Der Zionismus entstand als Reaktion auf diese Entwicklung. Doch dieselbe Entwicklung macht ihn auch zur Illusion: Das jüdische Bürgertum ist verpflichtet, mit allen Mitteln einen eigenständigen Nationalstaat zu schaffen und den objektiven Rahmen für die Entfaltung seiner Produktivkräfte zu sichern und das zu einer Zeit, wo die Bedingungen einer solchen Entwicklung längst vorüber sind. Man kann ein Übel nicht ohne seine Ursachen beseitigen. Der Zionismus aber will die jüdische Frage lösen, ohne den Kapitalismus, die Hauptquelle der jüdischen Leiden, zu zerstören. Abraham Léon, geboren 1918 in Warschau, schloß sich in Belgien als Schüler der zionistischen Jugendbewegung Hashomer Hatzair an. 1940 brach er mit dem Zionismus und wurde Mitglied der trotzkistischen Vierten Internationale, deren belgische Sektion er während des Krieges leitete. Aktiv an der Untergrundarbeit in belgischen Fabriken und an der antifaschistischen Propaganda unter deutschen Soldaten beteiligt, wurde er im Juni 1944 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Er starb im selben Jahr in der Gaskammer.
FAQ zum Buch
Das Zentrum des jüdischen Lebens verlagerte sich nach Osteuropa bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Dies lag daran, dass die feudale Wirtschaftsform in Osteuropa bis ins 18. Jahrhundert dominierend blieb, während Westeuropa eine wirtschaftliche Entwicklung erlebte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 24, ISBN 9783886340644
Der antike Imperialismus gründete sich laut dem Text auf die Plünderung der eroberten Länder, nicht auf die Entwicklung der Produktivkräfte. Dies stand im Gegensatz zum modernen Imperialismus, der auf Produktivitätsentwicklung basierte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 41, ISBN 9783886340644
Der Text nennt zwei Haupterklärungen: Einige Historiker sehen das Fortbestehen der Juden als Ergebnis ihrer Treue ihrer Religion und des »heiligen Erbes ihres Glaubens«, während andere wie Dubnov die »Verbundenheit mit der nationalen Idee« als Grund anführen. Die Meinungsverschiedenheiten betreffen vor allem die Definition des Ziels und des Widerstands gegen Eingliederung. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 7, ISBN 9783886340644
Gemäß der russischen Volkszählung von 1818 dominierten Händler die jüdische Bevölkerung in Osteuropa, mit 86,5 Prozent in der Ukraine, 86,6 Prozent in Litauen und Weißrußland sowie insgesamt 86,5 Prozent. Handwerker und Landwirte stellten nur geringere Anteile dar, mit 11,6 Prozent Handwerkern und 1,9 Prozent Landwirten. Dies zeigt den Beginn einer gesellschaftlichen Differenzierung, blieb aber im Wesentlichen stabil. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 132, ISBN 9783886340644
Die Juden im Elsaß unterschieden sich von denen in Bordeaux, da das feudale System dort noch vorherrschte und die kulturelle Assimilation begrenzt blieb. Napoleon musste Ausnahmegesetze erlassen, da Bauernaufstände gegen jüdischen Wucher entstanden, während die Juden in Bordeaux vollständig in die bürgerliche Klasse integriert waren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 148, ISBN 9783886340644
Die sogenannten „Rassenmerkmale“ der Juden sind nach dem Text das Ergebnis spezifischer gesellschaftlicher Positionen und nicht angeborene rassische Eigenschaften. Bei Veränderungen der gesellschaftlichen Bedingungen verschwinden diese Merkmale, wie beispielsweise die Neigung zum Handel oder die Tendenz zur Abstraktion, sehr schnell. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 178, ISBN 9783886340644
Die Juden verließen die mittelalterlichen Städte, als die feudale Ordnung zusammenbrach. Sie wurden als fremd und unentbehrlich abgestoßen und wanderten in die Großstädte der damaligen Welt ein, um sich in der kapitalistischen Gesellschaft zu positionieren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 159, ISBN 9783886340644