
Mediengeschichte des Films 04. Mediale Mobilmachung I: Das Dritte Reich und der Film
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Buchzusammenfassung:
Mediale Mobilmachung meint weit mehr als die filmische Veranschaulichung einer ideologischen Botschaft. Sie verlangt, zu elementaren Konfliktstellungen zu kommen, die mit den natürlichen Sinnen, den Augen und Ohren, ohne komplizierte Denkprozesse aufgenommen, das heißt unmittelbar erlebt werden können (J. Goebbels 14./15.2.1941). Wir würden dies heute - mit unserem Medien-Schreckensmann Jean Baudrillard - die mediale Liquidierung aller Referentiale nennen. Die kritische Diskussion der These, dass im Dritten Reich ein vergleichbares Unternehmen vorerprobt wurde, kann nur dann gelingen, wenn beachtet wird, dass die Realität des Films im Dritten Reich neben dem Spielfilm den Dokumentarfilm, die Wochenschau, den Kulturfilm, den Unterrichtsfilm, den Werbefilm sowie den Trickfilm einschloss. Insofern kommt es den Beiträgern des Bandes darauf an, die hier jeweils verfolgten Strategien einer filmischen Realitätstransformation zu erhellen, um daraus dann die Konturen einer das Zusammenwirken dieser Filmangebote regulierenden Programmästhetik abzuleiten.
FAQ zum Buch
Die Ziele der Werbe- und Trickfilme im Dritten Reich waren die Verbreitung einer „deutschen Prägung“ in der Werbung, die Verknüpfung mit deutschem Volkstum und Kulturgut sowie die Verwendung der deutschen Schriftformen Fraktur und Gotik. Sie sollten die nationale Identität stärken und die gesamte Werbungslandschaft unter staatlicher Kontrolle bringen. Die Werbefilmgestalter mussten dabei den Vorgaben des Werberats und der Filmbehörde folgen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 45, ISBN 9783770538638
Unterrichtsfilme dienten in der nationalsozialistischen Politik der ideologischen Verankerung der “Volksgemeinschaft“ und des “Blut und Boden“-Konzepts im kindlichen Bewusstsein. Sie sollten Kinder und Jugendliche aus Städten mit ländlichen Lebensweisen vertraut machen und umgekehrt den “Landkindern“ die Industriewelt erschließen. Dies förderte eine symbolische Einheit zwischen Stadt und Land sowie die Verbreitung nationalsozialistischer Werte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 71, ISBN 9783770538638
Der „nationalsozialistische Realismus“ manifestierte sich in der Deutschen Wochenschau durch die kontrollierte Inszenierung von Ereignissen, die formale Gestaltung von Sälen und Hallen sowie die Verwendung von Hakenkreuzfahnen und Blasmusik. Die Wochenschau schuf eine ideologisch aufgeladene medienechte Wirklichkeit, die auf die kollektive Wahrnehmung abzielte. Die Aufnahmen orientierten sich ästhetisch an professionellen Vorbildern und vermeiden objektive Darstellungen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 151, ISBN 9783770538638
Das Genre der Filmkomödie wurde im nationalsozialistischen Deutschland genutzt, um politische Widerstände und Konflikte zu dämpfen, indem sie den Zuschauern unterhaltsame, allgemein menschliche Geschichten bot, die nicht auf gesellschaftliche Realitäten wie Arbeit und deren Bedingungen verwiesen. Sie verschoben die Sehnsucht nach subjektiver Entfaltung in einen fiktionalen Rahmen, der auch Unmögliches möglich erscheinen ließ, und vermeideten so direkte Auseinandersetzungen mit bestehenden Widersprüchen. Dies diente der Unterdrückung von Opposition durch die reine unterhaltsame Präsenz und der Befriedigung des Unterhaltungsanspruchs der Zuschauer. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 229, ISBN 9783770538638