Die Judäo-Kommune - ein Feindbild in Polen: Das polnische Selbstverständnis im Schatten des Antisemitismus 1939-1948
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Buchzusammenfassung:
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist polnisches Geschichtsbewusstsein deutlich vom Feindbild der Judäo-Kommune geprägt. Es ist ein antisemitisches Feindbild, das sich auf die Verbindung von Juden und Kommunismus stützt und als Gegenbild zur polnischen Nation erscheint. Im Topos der Judäo-Kommune wird unterstellt, die Juden würden den Kommunismus instrumentalisieren, um mit seiner Hilfe die Weltherrschaft zu errichten. Hiermit werden Antisemitismus und die in Polen durch die Teilungszeit intensivierte Russlandfeindlichkeit mit Antisowjetismus und Antikommunismus verbunden. In dieser besonderen historischen Konstellation äußert sich ein strukturelles Ressentiment des modernen polnischen Nationalismus spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende Analyse versteht sich als ein Beitrag zur Kritik der polnischen nationalen Selbstidealisierung mittels antisemitischer Feindbilder in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und des Stalinismus. Sie versucht zu zeigen, dass der polnische Nationalismus mit dem Feindbild der Judäo-Kommune ein Integrationssymbol politischer Vergemeinschaftung von hoher Kraft geschaffen hat.