Häusliche Gewalt gegen Frauen
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Buchzusammenfassung:
Gewalt in Ehe und Partnerschaft ist auch in Deutschland für viele Frauen bittere Realität. Sie sprechen nicht darüber, aus Scham- oder Schuldgefühlen, aus Angst oder aufgrund von traditionellen Vorstellungen von Ehe und Familie. Die meisten betroffenen Frauen suchen zu irgendeinem Zeitpunkt eine Ärztin oder einen Arzt auf. Diese sind häufig die ersten, manchmal die einzigen Kontaktpersonen außerhalb der Familie. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte könnten eine Schlüsselstellung einnehmen bei der Identifikation häuslicher Gewalt, bei der Unterstützung der Opfer und bei der Prävention weiterer Misshandlungen. Die Bedeutung Häuslicher Gewalt für die Gesundheit von Frauen und für das Gesundheitswesen wurde in Deutschland bisher kaum thematisiert. Für die vorliegende Arbeit wurden erstmals niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in zwei Berliner Bezirken befragt. Wie häufig erkennen Ärztinnen und Ärzte, dass ihre Patientinnen vom Ehemann oder Partner misshandelt wurden? Welche Faktoren verhindern, dass Patientinnen in der Arztpraxis über ihre Gewalterfahrungen sprechen? Wie gut fühlen sich Ärztinnen und Ärzte informiert und welche Verbesserungsmöglichkeiten sehen sie? Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über die im In- und Ausland vorliegenden Studienergebnisse zum Ausmaß und zu den Folgen häuslicher Gewalt. Danach werden die Ergebnisse der Berliner Befragung ausführlich dargestellt und daraus Ansatzpunkte für konkretes Handeln im Gesundheitswesen abgeleitet.