
Langes Schweigen - Späte Erinnerung - Die Wehrmachtsausstellung in Salzburg
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Buchzusammenfassung:
Das Buch "Langes Schweigen - späte Erinnerung: die Wehrmachtsausstellung in Salzburg" von Markus Zöchmeister und Joachim Sauer behandelt die Gegenwart der NS-Vergangenheit in Österreich. Es untersucht typische Muster des Umgangs Österreichs mit seiner Vergangenheit und die psychischen Abwehrmechanismen, die zur Vermeidung von Schuld, Scham und Trauer dienen. Das Buch beleuchtet auch das psychische Erbe des Nationalsozialismus in Österreich und zeigt anhand von Politikern wie Ernest Windholz und Jörg Haider die Belastungen, die das Land noch immer mit sich trägt. Es werden auch die Abwehr von Nähe, das Einfrieren der Geschichte und die selektive Erinnerungskultur in Österreich thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches liegt auf dem intergenerationellen Konflikt, der sich aus dem psychischen Erbe des Nationalsozialismus ergibt. Es wird untersucht, wie das kollektive Geschichtsgedächtnis der Österreicher von den guten und schlechten Seiten des Nationalsozialismus geprägt ist und wie der intergenerationelle Dialog über die NS-Vergangenheit in österreichischen Familien stattfindet. Dabei werden Elemente und Dynamiken in diesem Dialog analysiert und die projizierte Negativität im Generationenkonflikt beleuchtet. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches ist die Kontroverse um die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944". Es wird die Intention dieser Ausstellung als Schnittstelle zwischen Zeit- und Familiengeschichte untersucht und die Weigerung des Erinnerns thematisiert. Das Buch beschäftigt sich auch mit der Vergangenheitsbewältigung in Österreich am Beispiel der Wehrmachtsausstellung in Salzburg. Es werden das Erzählverhalten ehemaliger österreichischer Soldaten in der Deutschen Wehrmacht und die Instrumentalisierung des Gewissens durch den österreichischen Kameradschaftsbund untersucht. Zudem werden die Besonderheiten im kulturpolitischen Klima Salzburgs im Zusammenhang mit der Wehrmachtsausstellung dargestellt. Der zweite Teil des Buches beinhaltet eine inhaltsanalytische Untersuchung des Besucherbuches der Wehrmachtsausstellung in Salzburg. Es werden Kategorien definiert und anhand von Beispielen illustriert. Die Auswertung und Interpretation der Eintragungen ins Besucherbuch werden quantitativ analysiert und die Ergebnisse werden interpretiert und Schlussfolgerungen gezogen. Das Buch schließt mit einem Resümee und aktuellen Bezügen zur Thematik. Es enthält auch ein Literaturverzeichnis, das die verwendeten Quellen auflistet.
FAQ zum Buch
Die These einer kollektiven Schuld birgt das Risiko, individuelle Verantwortung zu verwischen, indem sie entweder alle als gleich schuldig oder unschuldig darstellt. Sie kann zudem die übermäßige Schuld einiger Nazieliten in den Vordergrund stellen, was die Verstrickung gewöhnlicher Menschen entlastet. Der Nationalsozialismus beeinflusste den Alltag so stark, dass sich viele ohne bewusste Politisierung darin verorteten, was die Komplexität individueller Motive und Identifikationen unterstreicht. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 17, ISBN 9783706519274
Die psychischen Abwehrmechanismen in Österreich umfassten die kollektive Selbstwahrnehmung als Opfer des Nationalsozialismus, die Externalisierung der NS-Ideologie und die Nutzung der Entnazifizierung als symbolische Sühne. Dies ermöglichte es, Schuld und Scham zu vermeiden, indem die eigene Mitbeteiligung an NS-Verbrechen ignoriert und die Vergangenheit als externes Problem abgetan wurde. Die staatlich verankerte Opferthese diente dazu, kollektives Trauma zu verarbeiten und eine neue Identität als „Unschuldsnation“ zu etablieren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 23, ISBN 9783706519274
Ernest Windholz veranschaulicht Österreichs belastetes Verhältnis zur NS-Vergangenheit durch seine unbedachte Zitierung der Waffen-SS-Parole „Unsere Ehre heißt Treue“, die auf mangelndes Bewusstsein für die nazistische Vergangenheit hinweist. Jörg Haider unterstrich mit seiner Lobredner auf SS-Mitglieder im Jahr 1995 die identitätsstiftende Nähe zur NS-Ideologie innerhalb der FPÖ. Beide Fälle zeigen, wie die Partei systematisch eine versteckte Sympathie für nazistisches Gedankengut pflegte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 47, ISBN 9783706519274