Eine gelinde Regierungsart: Peinliche Strafjustiz im geistlichen Territorium. Das Hochstift Osnabrück (1716 - 1803) - Harriet Rudolph
Netto: 16,36 €17,5€
inkl. MwSt. zzgl. Versand
Bearbeitungszeit: 3 Werktage
Sofort lieferbar (auf Lager)
1x Stück verfügbar
Artikelzustand Mangelware (nachgebunden):
- Stark gebrauchter Zustand / Mangelware
- Buchrücken fehlt und wurde maschinell nachgebunden
- Seiten können fehlen, weil die Prüfung aller Seiten zu zeitaufwendig ist
- Coverseiten können vom Text abgeschnitten sein
- Vereinzelte Seiten können lose sein
- Blattübergänge können Unterschiede aufweisen
- Es handelt sich um Jahrzehnte alte Bücher, die nicht für Allergiker oder anspruchsvolle Kunden geeignet sind
Buchzusammenfassung:
Das Buch "Eine gelinde Regierungsart: Peinliche Strafjustiz im geistlichen Territorium. Das Hochstift Osnabrück (1716-1803)" von Harriet Rudolph behandelt die Strafjustiz im Hochstift Osnabrück während des 18. Jahrhunderts. Die Autorin betrachtet die Thematik aus rechtsgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und kulturhistorischer Perspektive. Im ersten Teil des Buches werden die politischen, verfassungsrechtlichen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen des Fürstbistums Osnabrück im 18. Jahrhundert beleuchtet. Dabei werden unter anderem die Rolle des Territoriums im Reichsverband, die Landesherrschaft und die Gerichtsverfassung betrachtet. Der zweite Teil des Buches widmet sich den normativen Grundlagen der Strafgerichtsbarkeit. Es werden die territorialen, reichsrechtlichen und älteren Partikularrechte sowie das Richterrecht untersucht. Zudem wird das Strafverfahren als Gemeinschaftswerk von Untertanen und Obrigkeit betrachtet. Im dritten Teil des Buches wird das Strafsystem und der Strafvollzug im Hochstift Osnabrück analysiert. Dabei werden verschiedene Strafen wie Todesstrafen, Brandmarkung, Ausstäupung, Landesverweise, Ehrenstrafen, Freiheitsstrafen und Geldstrafen betrachtet. Im vierten Teil des Buches wird die soziale Gruppe der Beamten der Justizkanzlei untersucht. Dabei werden ihre Positionierung zwischen Landesherr und Untertanen, ihre soziale Herkunft, Ausbildung und Karriere sowie ihre Rolle als peinliche Richter betrachtet. Der fünfte Teil des Buches behandelt den Sanktionsverzicht als Sanktionsstrategie. Es wird untersucht, wie vorprozessualer Sanktionsverzicht und Sanktionsverzicht innerhalb des Strafverfahrens praktiziert wurden. Im sechsten Teil des Buches wird das Supplikenwesen und die Sanktionsaushandlung zwischen Untertanen und Obrigkeit analysiert. Dabei werden die Kommunikationsprozesse, Argumentationsstrategien, Erfolgsfaktoren und Funktionen des Gnadenaktes betrachtet. Im siebten Teil des Buches wird die Strafjustiz im geistlichen Staat kritisch betrachtet. Es wird die zeitgenössische Kritik am geistlichen Staat untersucht und die Rolle des Hochstifts Osnabrück als weltliches geistliches Territorium betrachtet. Das Buch enthält zudem einen Anhang mit einer administrativen Gliederung des Hochstifts Osnabrück, Informationen zu den Konfessionen im Hochstift, einer Diebstahlsverordnung von 1749, einem Verzeichnis der meistzitierten juristischen Schriften, einer Liste der Funktionsträger der peinlichen Strafjustiz im Hochstift Osnabrück und Informationen zu Suppliken in Strafsachen. Insgesamt bietet das Buch einen umfassenden Einblick in die peinliche Strafjustiz im geistlichen Territorium des Hochstifts Osnabrück während des 18. Jahrhunderts. Es beleuchtet die rechtlichen, sozialen und kulturellen Aspekte dieser Zeit und liefert eine detaillierte Analyse der Strafjustiz und des Strafvollzugs.