Grenzüberschreitende Verbraucherverträge: Rechtssicherheit und Gerechtigkeit auf dem elektronischen Weltmarktplatz: 103 (Jus Privatum) - Calliess, Gralf-Peter
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Buchzusammenfassung:
English summary: E-commerce integrates the consumer into global markets. But who provides the necessary institutional framework for international contractual exchange? Gralf-Peter Calliess analyzes in detail the current German legal regime for cross-border consumer contracts as well as recent reform projects in Europe and the United States. The results are devastating: the nation states are both unable and unwilling to guarantee legal certainty and fairness on the global market place. Within the broader context of the global governance debate, transnational legal regimes based on co-regulation of states, industry, and civil society are proposed as an alternative. The New Law Merchant as well as the Uniform Dispute Resolution Policy of ICANN are taken as blueprints for a global consumer protection regime, the establishment of which can be observed on the basis of codes of conduct, trustmark schemes, and online dispute resolution systems. German description: Welche Folgen hat die Europaisierung und Internationalisierung der Markte fur das Schuldvertragsrecht? Insbesondere die rasante Entwicklung des elektronischen Geschaftsverkehrs hat den Ruf nach einem Europaischen Vertragsrecht oder gar einem Weltprivatrecht wieder laut werden lassen. Am Beispiel des Verbrauchervertragsrechts fragt Gralf-Peter Calliess nach dem Schicksal bisher vom Nationalstaat garantierter sozialer Schutzrechte in der Globalisierung. Im ersten Teil analysiert er das geltende deutsche, europaische und internationale Recht der grenzuberschreitenden Verbrauchervertrage. Im zweiten Teil untersucht er Losungsansatze fur die neue Problemlage, dass nicht nur die internationale Kaufmannschaft, sondern auch unerfahrene Verbraucher direkten Zutritt zu den Weltmarkten haben. Er beleuchtet aktuelle Entwicklungen im internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis: die Nationalstaaten sind weder willens noch in der Lage, fur Rechtssicherheit und Gerechtigkeit auf globalen Markten zu sorgen. Der Autor fragt deshalb nach dem potentiellen Beitrag von privater Ordnung und zivilgesellschaftlicher Global Governance zur Entstehung einer Weltrechtsordnung. Ist Recht auch jenseits der Nationalstaaten denkbar? Am Beispiel der Lex Mercatoria und der ICANN UDRP werden Voraussetzungen, Funktionsweise und Legitimation nicht-staatlicher, transnationaler Zivilregimes erlautert. Im dritten Teil wird schliesslich die Entwicklung eines transnationalen Verbrauchervertragsrechts fur den elektronischen Weltmarktplatz nachgezeichnet.