Es spricht der Mensch
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Buchzusammenfassung:
Das Buch "Es spricht der Mensch: Walter Benjamins Suche nach der lingua adamica" von Anja Hallacker behandelt die Suche des Philosophen Walter Benjamin nach einer idealen Sprache, der lingua adamica. In der Einleitung des Buches wird erklärt, was lingua adamica bedeutet und wie Benjamin die Sprache idealisiert und gleichzeitig kritisiert. Im nächsten Abschnitt wird eine vergessene Sprachtheorie untersucht. Es wird aufgezeigt, wie eine ideale Sprache als Rettung angesehen wurde und wie die Rosenkreuzer das Ende der Welt prophezeiten. Die alchemistische Suche nach dem Stein der Weisen wird ebenfalls behandelt. Es wird erklärt, wie die lingua adamica metaphysisch konzipiert wurde und welche Macht Namen haben. Nikolaus von Kues und Herder werden als Vertreter der Sprachtheorie genannt. Es wird auch auf den Beginn der Sprachwissenschaft eingegangen und die Bedeutung von Hamann und Novalis als Vermittler der Poesie diskutiert. Zudem wird die Rolle der Aufklärer und Freimaurer in der Sprachtheorie beleuchtet. Der nächste Teil des Buches widmet sich Walter Benjamins Konzept der reinen Sprache. Es werden seine frühen Schriften zu Religion, Geschichte und Sprache untersucht. Es wird aufgezeigt, wie Benjamin die Sprache als alles betrachtet und wie er die Welt der Ideen in einem Exkurs beleuchtet. Es wird erklärt, dass Sprache nicht der Kommunikation dient und es wird auf Benjamins "Programmschrift" eingegangen, in der er Erkenntnis und Erfahrung diskutiert. Die Namensprache und die Bedeutung von Offenbarung und Poesie werden ebenfalls behandelt. Es wird gezeigt, wie Benjamin die Schöpfung als Sprachbewegung betrachtet. Ein weiterer Teil des Buches beschäftigt sich mit biblischen Sprachtheorien. Es wird der Schöpfungsbericht der Priesterschrift untersucht und wie dieser zwischen katholischer Tradition und historisch-kritischer Exegese steht. Es wird erklärt, wie die Schöpfung aus dem Wort als Geschehen betrachtet wird und wie die Menschen als "Krone" der Schöpfung angesehen werden. Der zweite Schöpfungsbericht wird behandelt und es wird auf die materielle Schöpfung des Menschen und des Garten Eden eingegangen. Es wird erklärt, wie Adam die biblische lingua adamica spricht und wie Gebot und Verführung eine Rolle spielen. Der Sündenfall wird sprachtheoretisch interpretiert und die Nichtigkeit des Bösen sowie die Überbenennung und Überbestimmtheit in den empirischen Sprachen werden diskutiert. Ein weiterer Aspekt des Buches betrifft Adams Worte zwischen den Sprachen. Es wird auf die Veränderung des Geschichtsbegriffs im 18. und 19. Jahrhundert eingegangen und wie dies die Sprachkritik beeinflusst hat. Benjamins Theorie der Übersetzung wird behandelt und wie die reine Sprache mit der Aufgabe des Übersetzers zusammenhängt. Es wird erklärt, dass Sprachen wachsen, leben und Geschichte haben und wie Original und Übersetzung miteinander in Beziehung stehen. Die Interlinear-Übersetzung, die Wörtlichkeit, Freiheit und Treue beim Übersetzen sowie Eigennamen werden ebenfalls diskutiert. Der nächste Teil des Buches befasst sich mit der Kritik der lingua adamica. Es wird auf Derridas "Des Tours de Babel" eingegangen und wie der Mythos vom Ursprung des Mythos dekonstruiert wird. Die Einheit der Sprache wird als Akt der Gewalt betrachtet und die Rolle von Eigennamen im Vergleich zu Gattungsnamen wird diskutiert. Es wird gezeigt, wie Gott dekonstruiert wird und wie ein Sprachvertrag entsteht. Die Unzulänglichkeit der Sprache wird ebenfalls behandelt und wie Derrida und Benjamin in Beziehung zueinander stehen. Der letzte Teil des Buches betrachtet die Herrschaft des Logos über das Wort und die Frage, ob Namensprache oder lingua adamica vorherrscht. Es wird zwischen magischen und mystischen Sprachtheorien abgegrenzt und die Theorie der Zeichen wird erklärt. Die Lesbarkeit der Welt im Buch der Natur und die Verwertbarkeit des Wissens um die Namen werden diskutiert. Es wird auf die Faszination und Gefahr der Geheimwissenschaft eingegangen und wie dies in Umberto Ecos "Foucaultsches Pendel" behandelt wird. Das Buch schließt mit einem Literaturverzeichnis.