Dürrenmatts Stoffe : zur literarischen Transformation der Erkenntnistheorien Kants und Vaihingers im Spätwerk / Philipp Burkard
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Buchzusammenfassung:
Das Buch "Stoffe" von Philipp Burkard beschäftigt sich mit der literarischen Transformation der Erkenntnistheorien von Immanuel Kant und Hans Vaihinger im Spätwerk von Friedrich Dürrenmatt. In der Einleitung des Buches werden die Unkonventionalität und zunehmende Reflektiertheit des autobiographischen Projekts von Dürrenmatt verglichen und die Kontinuität und Zuspitzung seines erkenntniskritischen Denkens in seinem Werk analysiert. Es werden auch die Hauptstationen der Entstehungsgeschichte von "Stoffe" erläutert und die Fragestellungen, Thesen und die Anlage der Arbeit vorgestellt. Im nächsten Kapitel wird der Stand der Forschung zum Spätwerk von Dürrenmatt untersucht und methodische Hinweise gegeben. Es werden auch Untersuchungen zu den Kontexten von Dürrenmatts Werk und zur werkgenetischen Methode vorgestellt. Das Buch widmet sich dann der Kant-Rezeption von Dürrenmatt. Es werden der biographische und werkgeschichtliche Hintergrund von Dürrenmatts Auseinandersetzung mit Kant erläutert und die Grundgedanken der theoretischen Philosophie Kants vorgestellt. Besonders wird auf die Kant-Passage in "Stoffe" eingegangen, ihre Entstehungsgeschichte analysiert und die Rolle der Vorstellungskraft in den "Stoffen" untersucht. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Vaihinger-Rezeption von Dürrenmatt. Es werden der biographische und werkgeschichtliche Hintergrund von Dürrenmatts Auseinandersetzung mit Vaihinger erläutert und die Grundgedanken von Vaihingers Fiktionalismus vorgestellt. Es wird auch die philosophiegeschichtliche Stellung von Vaihingers Fiktionalismus beleuchtet und Dürrenmatts poetologische Umdeutung von Vaihingers Fiktionalismus in den "Sätzen über das Theater" analysiert. Ein weiteres Kapitel widmet sich Dürrenmatts Begriff des Gleichnisses. Es werden die philosophischen Hintergründe von Dürrenmatts Gleichnissen untersucht und der Begriff des Gleichnisses als poetologischer Grundbegriff in den "Stoffen" analysiert. Die Dramaturgie des Labyrinths wird als Dramaturgie des Gleichnisses betrachtet und die Endfassung der Dramaturgie des Labyrinths interpretiert. Ein weiteres Kapitel analysiert die Binnenerzählung "Der Winterkrieg in Tibet". Es werden die Entstehungsgeschichte der Erzählung und ihre Veränderungen und Tendenzen der Entwicklung untersucht. Der Oberst und seine Feinde werden analysiert und die Transformationen von Platons Höhlengleichnis und Nietzsches Philosophie in der Erzählung betrachtet. Die Welt außerhalb des Winterkriegs wird ebenfalls untersucht und die Erzählung als Gleichnis betrachtet. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem Gedankenexperiment "Die Brücke". Es wird die Entstehungsgeschichte des Textes analysiert und die Struktur und der Gedankengang der Endfassung untersucht. Die "Brücke" wird als fiktionales philosophisches Gedankenexperiment betrachtet und der erkenntnistheoretische Lösungsansatz der "Brücke" analysiert. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit dem Stoffkomplex "Das Haus". Es werden die Entstehungsgeschichte des Stoffkomplexes und die philosophisch-erkenntnistheoretischen Begründungen der Entscheidung für die Schriftstellerei in der Endfassung des Stoffkomplexes untersucht. Die Binnenerzählung "Das Haus" wird analysiert und ihre Bedeutung als Gleichnis auf die autobiographische Situation betrachtet. Die Schwierigkeit, die Entscheidung für die Schriftstellerei zu begründen, wird ebenfalls untersucht. Ein weiteres Kapitel betrachtet die "Stoffe"-Gleichnisse im gattungsgeschichtlichen Kontext. Es werden gattungsgeschichtliche Entwicklungen und Aspekte von Gleichnis und Parabel untersucht und die "Stoffe"-Gleichnisse mit der traditionellen Form der Parabel und mit Kafkas parabolischen Erzählungen verglichen. Die erkenntnistheoretische Verwurzelung der "Stoffe"-Gleichnisse wird ebenfalls betrachtet. Das Buch schließt mit einem Schlusskapitel, in dem Dürrenmatts erkenntnistheoretischer Denkimpuls zusammengefasst wird und die erkenntnistheoretische Problematik in den drei Darstellungsformen der "Stoffe" analysiert wird. Es wird versucht, eine Gesamtcharakterisierung der "Stoffe" zu geben und ihre Bedeutung als Gleichnis in einem grundlegenden Sinn zu erklären.