
Ehepaare vor Gericht
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Buchzusammenfassung:
Mehr als 400 Ehepaare traten in den Jahren von 1650 bis 1770 in Holstein vor Gericht, um die Trennung von ihrem Ehepartner zu erreichen. Die dort ausgetragenen Konflikte betrafen die Ökonomie der Familie, die eheliche Sexualität, den Lebenswandel des Ehepartners, die Handlungsräume in der Ehe sowie religiöse Differenzen und emotionale Enttäuschungen. Aus den überlieferten Akten lassen sich die Strategien der Eheleute vor Gericht, die zeitgenössischen Diskurse über die Ehe und der Umgang der geistlichen wie weltlichen Obrigkeit mit den streitenden Paaren rekonstruieren. Alexandra Lutz bietet einen umfassenden Einblick in den Alltag der Ehepaare, in ihre Gefühle und Vorstellungen, aber auch in die gesellschaftlichen Erwartungen und Normen jener Zeit.
FAQ zum Buch
Die Forschung zu Ehekonflikten in der Frühen Neuzeit hat sich erst in den letzten 15 Jahren stärker im Fokus der Geschichtswissenschaft etabliert. Frühere Studien konzentrierten sich auf strukturelle Aspekte wie Familienformen und Produktionsweisen, während individuelle Konflikte als unwesentlich galten. Aktuelle Analysen untersuchen Konfliktfälle, um Normen, Machtstrukturen und die Wechselwirkung zwischen individuellem Handeln und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu entschlüsseln. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 9, ISBN 9783593379746
Die Argumente der Eheleute betrafen vor allem die Erwartungen an das Verhalten des Ehepartners und die Rollenverteilung in der Ehe. Konflikte ergaben sich insbesondere aus Widersprüchen zwischen normativen Vorstellungen und der Lebenswirklichkeit. Zudem wurden unterschiedliche Schwerpunkte in der Darstellung von Liebe und Sexualität sowie Gegenbilder thematisiert. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 172, ISBN 9783593379746
Die eheliche Sexualität wurde in der Frühen Neuzeit als komplexes und diffiziles Thema wahrgenommen, das zu Konflikten führen konnte. Unterschiedliche Vorstellungen, wie die der Vernunftgeleiteten Ehe oder der Sinnlichkeit im Ehebett, zeigten sich in literarischen und gerichtlichen Kontexten. Die Forschung konzentrierte sich bisher vorwiegend auf literarische Diskurse, während praktische Aspekte wie Macht und Emotionen in Konfliktfällen weniger untersucht wurden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 204, ISBN 9783593379746
Die Familien reagierten auf Ehekonflikte durch Konflikte um die Kontrolle über die Ehefrau und ihren Besitz, insbesondere zwischen der Herkunftsfamilie der Frau und dem Ehemann. Zudem entstanden Streitigkeiten zwischen dem neuen Partner und Stiefkindern, die auf Konkurrenz um das Erbe zurückgingen. Die Verwandtschaft wurde häufig für Ehekonflikte verantwortlich gemacht, was zu “konkurrierenden Solidaritäten“ führte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 339, ISBN 9783593379746
Die Konflikte wurden entweder friedlich vor Gericht gelöst, indem der Beleidiger zu Geldstrafen und einem Widerruf verurteilt wurde, oder durch Gegenworte, die oft in Gewalttätigkeiten mündeten. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Steigerung von Worten zu Taten unvermittelt, im 18. Jahrhundert gab es mehr Zwischenstufen. Bei Ehekonflikten reagierten Ehemänner häufig mit Schlägen, während Frauen überwiegend im Schimpfvokabular dominanter waren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 303, ISBN 9783593379746