
Theaterhistoriographie von Friedemann Kreuder (2007, Taschenbuch) - Stefan Hulfeld, Friedemann Kreuder, Andreas Kotte
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Buchzusammenfassung:
Gewöhnlich markieren der Ursprung oder das Ende von bestimmten theatralen Praktiken Eck- und Drehpunkte theaterhistorischer Darstellungen. Dabei werden die theoretischen Präsumtionen entsprechender Befunde kaum reflektiert, obwohl gerade in ihnen oft Grundpositionen der literaturzentrierten oder fortschrittsorientierten Historiographie weiter wirken. Woran sind aber Diagnosen zum Werden und Vergehen von Theaterformen überhaupt festzumachen? An der äußeren Erscheinungsform? An Bezeichnungen? An der Dokumentationslage? An der Funktion? An der Integration theatraler Praktiken in ein bestimmtes soziokulturelles Umfeld, also beispielsweise an den Trägerschaften oder am adressierten Publikum? Die Beantwortung solcher Fragen bestimmt letztlich darüber, ob der Verlauf von Theatergeschichte eher in weit verzweigten Transformationen innerhalb einer longue durée oder in klar umrissenen Perioden gedacht wird. Aber nicht nur in der Formulierung von diachronen Verlaufslinien ist das Problem virulent, sondern auch in der synchronen Erforschung der Interdependenz verschiedener Theatertypen bzw. des Verhältnisses von theatralen Praktiken zu medialen Formen der kulturellen Kommunikation. Anhand von Untersuchungen zu Fallbeispielen aus unterschiedlichen Epochen von der Antike bis zur Postmoderne wird in dem geplanten Sammelband einerseits Theater im kulturellen Kontext problematisiert und werden andererseits theoretische Grundlagen unserer historisierenden Annäherungen an Theater reflektiert. Der Band versammelt damit nicht nur Einzelstudien namhafter Spezialisten zu den einzelnen Epochen und wendet sich damit an Fachwissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen - er kann auch von Studierenden als Einführung in unterschiedliche Methoden der Theaterhistoriographie, wie sie am jeweiligen Beispiel erläutert werden, gelesen werden.
FAQ zum Buch
Die Kontinuität im Wandel im Theater bezieht sich auf die Transformation von Kult und Ritus in die Tragödie, die nicht als direkte Fortsetzung des Kultes, sondern als Neukombination von Elementen verstanden wird. Zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. entstanden verschiedene Theaterformen, die später verschwanden, während sich Theater im 10. Jahrhundert neu durch religiöse Aufführungen wie den Ostertropus etablierte. Dies zeigt, dass die Entwicklung des Theaters nicht linear verlief, sondern durch Diskontinuitäten und Neuanfänge geprägt war. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 15, ISBN 9783772082122
Das Luzerner Osterspiel entwickelte sich von paraliturgischen Handlungen, wie dem Quem-queritis-Dialog in der Osternacht, hin zu einer dramatischen Umsetzung. Der Übergang von reiner Rezitation zur Inszenierung wurde durch die mimisch-dramatische Elementarkraft des Menschen vorangetrieben. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung und spontane Neuschöpfungen entstand schließlich ein barockes Schauereignis. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 45, ISBN 9783772082122
Das „National-Bürgertheater“ der Mainzer Jakobiner hatte die kulturhistorische Bedeutung, ideologisch bildende Systeme der Jakobiner-Bewegung zu stärken, indem es patriotische Schauspiele als Mittel zur Verbreitung der Grundsätze der Freiheit, Gleichheit und Republikanertugenden einsetzte. Es betonte die emotionale und moralische Wirkung von Theater, um die Herzen der Mitbürger zu rühren und gemeinsam das Wohl des Ganzen zu fördern. Deyer richtete seine Bemühungen auch an Frauen, um deren Teilnahme an diesem neuen Theater zu gewinnen und so die gesellschaftliche Verbreitung der revolutionären Ideale zu erweitern. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 115, ISBN 9783772082122
Das bürgerliche Theater proliferierte im 19. Jahrhundert durch die Ausdehnung der Gewerbefreiheit, die Spekulation auf neuen Chancen und die Einführung neuer dramatischer Gattungen wie der Tingeltangel-Dramatik. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Verzehnfachung der zahlungsfähigen Jeunesse dorée förderten die Massenproduktion theatralischer Unternehmungen. Zirkus, Varieté und Possentheater erweiterten die Möglichkeiten für spezifische weibliche Darstellerrollen, die mit zweifelhaften sozialen Funktionen verbunden waren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 133, ISBN 9783772082122
Baruch, Sliwinski und Co. waren Teil der Theaterateliers, die Kataloge mit seriell gefertigten Bühnenbildern und Kostümen anboten. Sie förderten die normierte Produktion von Theaterelementen, die für den massenhaften Konsum geeignet waren. Durch ihre Arbeit trugen sie zur Verbreitung des Theaters als bürgerliches Unterhaltungsmedium bei. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 151, ISBN 9783772082122
Tadeusz Kantors Theater wird als „Theater der Erinnerung“ beschrieben, da es Biographie und Geschichte durch die Inszenierung des Selbst verknüpft. Sein Werk vermischt Realität und Fiktion, um die Grenze zwischen Kunst und Leben zu verschmelzen. Durch das „NichtSpielens“ und die Betonung des Real-Seins entstehen Berührungspunkte zur historischen Vergangenheit. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 191, ISBN 9783772082122