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Kassandra - ein Mythos im Wandel der Zeit - Svenja Schmidt


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ISBN:9783828885950
Personen:
Zeitliche Einordnung:2004
Umfang:134 S
Format:; 21 cm
Sachgruppe(n):830 Deutsche Literatur
Verlag:
Marburg : Tectum-Verl.
Schlagwörter:Wolf, Christa: Kassandra ; Mythos

2601

Buchzusammenfassung:



Der Mythos von der Prophetin Kassandra, der niemand Glauben schenken wollte, endet nicht bei der Ilias des Homer oder der Orestie des Aischylos. Seine Bearbeitung zieht sich durch die Jahrhunderte. Die Mythenrezeption der DDR-Autorin Christa Wolf jedoch ist nicht traditionsverhaftet. Die Erzählung Kassandra ist weit mehr als eine Neubearbeitung des antiken Mythos vom Trojanischen Krieg. Sie ist die Geschichte eines Krieges als Kritik am Krieg und als Kritik am Patriarchat, ist die Entwicklungsgeschichte Kassandras vom naiven Mädchen zur klugen, sehenden Frau, beschreibt den Weg einer radikalen Selbstfindung und ist schließlich ein Werk, das in all diesen Aspekten aktuelle Fragen der Gegenwart behandelt: Politik, Gesellschaft, Religion, Psychologie und v.a. das Thema des Sehen-Lernens. An diesem Spannungsverhältnis setzt die vorliegende Analyse an. Das Buch bietet einen Überblick über den Stoff des Mythos, Hintergründe antiker und moderner (DDR-) Literatur und die Bearbeitung des Mythos im Wandel der Zeit. Es versucht die Kontinuität und Aktualität des Mythos um die Seherin Kassandra aufzuzeigen sowie Verständnis und Funktionen des Mythos im jeweiligen geschichtlichen Kontext darzulegen. Es bemüht sich um eine Klärung der Rolle der Frau und des Patriarchats im Rahmen unterschiedlicher Mythenbearbeitungen und zeigt die besonderen Aspekte der Ideologie und Psychologie innerhalb des mythischen Stoffes auf. Das Buch bietet sowohl Vergleiche zur Orestie des Aischylos, als auch zum modernen Werk Marion Zimmer-Bradleys und W. Hildesheimers. Die Umdeutung der Kassandra-Figur, das besondere Mythenverständnis Christa Wolfs und die Entmystifizierung des patriarchalischen Stoffes stehen dabei im Vordergrund. Und nicht zuletzt die Bedeutung Kassandras als Trägerin eines utopischen und doch konkreten Hoffnungsgedankens der Autorin Christa Wolf, die zur Suche nach Alternativen in der Geschichte, einer Suche nach Alternativen zum abendländischen Denken und dessen männlichem Rea



FAQ zum Buch



Der Stoff des Mythos ist die Sage vom Trojanischen Krieg, einem zehnjährigen Kampf der Griechen gegen Troja. Die zentrale Handlung umfasst den Streit der Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite um die Schönheit und die Entscheidung des trojanischen Königssohns Paris zugunsten Aphrodites. Die Erzählung basiert auf unterschiedlichen Versionen, die im Text als Teil der mythischen Überlieferung dargestellt werden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 11, ISBN 9783828885950

Christa Wolf versteht den Mythos im Sinne von E. Bloch als Hinweis auf das Zukunftweisende und Schöpferische des Menschen, wobei sie ihn nicht als überwunden, sondern als Fähigkeit zur Veränderung von Natur und Gesellschaft bewahrt. Gleichzeitig greift sie Elemente von Robert von Ranke-Graves auf, der den Mythos mit Historie gleichsetzt, sieht jedoch in Homer nicht vollständig realitätsgetreue Darstellungen. Sie verbindet damit eine kritische Auseinandersetzung mit der ideologischen Funktion des Mythos, die auch in der Literatur des 20. Jh. vorkommt. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 43, ISBN 9783828885950

Christa Wolf versteht Kassandra als historische Figur und den Mythos als Historie. Sie kritisiert die Legitimation des Trojanischen Krieges durch Homer und zeigt die Griechen als eitel und feige, nicht als heldenhaft. Der Krieg wird in ihrer Erzählung durch menschliche Schwächen und soziale Motive erklärt, nicht durch göttlichen Willen. Sie sekularisiert und psychologisiert den Mythos, indem Kassandra die Zukunft aus menschlichen Träumen deutet. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 44, ISBN 9783828885950

Im antiken Mythos wird der Frau eine begrenzte Eigenständigkeit zugesprochen, sie wird entweder der Allgemeinheit untergeordnet oder in die Privatheit verbannt. Ihre Rolle ist klar definiert, wobei sie oft als Sonderfall mit speziellem Status dargestellt wird. Die Verbindung zur Prophetin Kassandra zeigt, dass Frauen in mythologischen Kontexten häufig als Außenseiterinnen oder Trägerinnen versteckter Wahrheiten agieren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 52, ISBN 9783828885950

Das Patriarchat beeinflusste die traditionelle Überlieferung antiker Mythen, indem es sie als Mittel zur Legitimation seiner Strukturen nutzte, wie Hierarchie, Konkurrenz und Herrschaftsdenken. Mythen wurden so in den Dienst patriarchaler Werte gestellt, die Frauenpositionen verdrängten und männliche Dominanz betonten. Dies zeigt sich in der Kontrastierung von matriarchalen und patriarchalen Systemen, wobei Mythen zur Stärkung der letzteren beitrugen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 54, ISBN 9783828885950

Christa Wolf verarbeitet die Kriegsthematik im Kontext des Kassandra-Mythos, indem sie die Perspektive von Frauen und Opfern in den Vordergrund stellt, die in der homerischen Ilias nur als Bezugspunkte zum Mann auftreten. Sie betont die Notwendigkeit, das Leiden und die Stimmen der Unterdrückten zu dokumentieren, um das männlich dominierte Kriegsmythos zu ergänzen. Durch die Forderung nach einer „jungen Sklavin mit scharfem Gedächtnis“ unterstreicht sie die Verantwortung, die Geschichte aus einer anderen, humaneren Perspektive zu erzählen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 83, ISBN 9783828885950

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