
Aristokraten und Poeten Die Grammatik einer Mentalität im tolosanischen Hochmittelalter - Rüdiger, Jan
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Buchzusammenfassung:
Dieses Buch handelt von der Mentalität der Menschen, die im 12. und frühen 13. Jahrhundert im tolosanischen Okzitanien lebten. Dazu untersucht der Autor ihre sozialen Praktiken, insbesondere diejenigen der kulturellen Produktion und Konsumtion. Von grundsätzlichem Wert hierfür ist die Dechiffrierung des sprachlichen Verhaltens der tolosanischen Oberschicht, wozu J. Rüdiger vor allem die Reden der Trobadors analysiert und kontextualisiert. Neben der okzitanischen und mediterranen Überlieferung zieht er auch die nordische Skaldendichtung vergleichend heran. Das hier entwickelte Konzept der Grammatik der Mentalität eröffnet eine neue Sicht auf den nordwestlichen Mittelmeerraum und ermöglicht ein besseres Verständnis der Ereignisse des Albigenserkrieges (1209-1229). Das Werk stellt eines der bislang ganz wenigen geglückten deutschen Zeugnisse einer histoire totale im Sinne der Annales-Schule dar: die Rekonstruktion einer räumlich begrenzten Kultur von europäischem Rang. Über den Autor: Jan Rüdiger studierte Geschichte, Anglistik und Okzitanistik in Hamburg, Sheffield und Toulouse. Promotionsstudium in Basel. Forschungsstipendiat in Aalborg. 1998 Promotion summa cum laude. Er lehrte an den Universitäten Rostock, Kiel, Hamburg und Basel.
FAQ zum Buch
Das Patriziat wird im Text als eine geschlossene Gruppe städtischer Familien beschrieben, die vermögend waren und den Rat oder andere städtische Führungsgremien über längere Zeit beherrschten. Diese Familien unterschieden sich durch einen Lebensstil, der dem adligen Vorbild entsprach, und waren häufig mit dem Landadel verschwägert. Wirtschaftliche Macht durch Immobilienbesitz spielte eine zentrale Rolle, wie die Definition von Jean-Pierre Leguay hervorhebt. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 45, ISBN 9783050035949
Raimon VI. wurde als Ketzerfürst konstruiert, indem er als Anführer von Laienperfecti dargestellt und mit der Versuchung der Fleischeslust sowie Inzestgeschichten in Verbindung gebracht wurde. Seine vierfache Ehe und angebliche sexuelle Beziehungen zu Verwandten untergruben das Ehesakrament, während er als Förderer der Ketzerei durch finanzielle Anreize für seine Milites und eine scheinbar unersättliche Luxusliebe beschrieben wurde. Die Darstellung nutzte gängige Ketzertopoi, um ihn als moralisch verfallen und geistig von der Ketzerei beeinflusst zu präsentieren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 104, ISBN 9783050035949
Patrizische Familien wie die Castelnou gehörten zu den ältesten und größten der Stadt und hatten bereits im 12. Jahrhundert bedeutende Positionen als Custodes und Defensores. Sie standen im engen Verhältnis zum Grafen und waren in der Verwaltung und Verteidigung der Stadt aktiv. Ihre Ernennungen als Baiuli mobilisierten patrizisches Klientelpotential und nutzten latentes Ressentiment gegen eine Kommune, die nicht mehr ihrer Kontrolle unterlag. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 392, ISBN 9783050035949