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Ortsbegehungen


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ISBN:9783503061297
Personen: Vogt, Steffen (Verfasser)
Zeitliche Einordnung:0
Umfang: 340 S
Format:; 21 cm
Sachgruppe(n):Sachgruppe(n) 53 Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft
Verlag:
Berlin : Erich Schmidt
Schlagwörter:Schlagwörter Bernhard, Thomas: Auslöschung ; Erinnerung <Motiv> ; Bernhard, Thomas: Der Italiener

1440

Buchzusammenfassung:



Das auffälligste Charakteristikum der Erinnerungspoetik von Thomas Bernhard ist die Konstruktion und Rekonstruktion von Vergangenheit qua Ortsbegehung und -besichtigung. Die Frage nach der Verbindung von Ort und geschichtlicher Erfahrung hat Bernhard in seinem umfangreichsten Roman Auslöschung am Beispiel des österreichischen Schlosses Wolfsegg durchgespielt. Vergleicht man den Roman mit dem frühen Prosafragment Der Italiener, so erweist sich das Wolfsegg-Motiv als poetische Konstante in Bernhards Prosa. Mit der erzählerischen Konzentration auf Orte referiert Bernhard implizit auf das schon in der Antike entwickelte Konzept des Erinnerungsortes, das in den letzten Jahren im Kontext der Debatte um Gedenkkultur sowie im Rahmen der Rekonstruktion einer Theorie des kollektiven Gedächtnisses eine beeindruckende Konjunktur erlebt. Indem gezeigt wird, wie Bernhard mit seinen „Wolfsegg-Texten“ auf die zeitgenössischen literarischen und politischen Versuche einer „Vergangenheitsbewältigung“ reagiert hat, wird es möglich, das Klischee von der monomanen Befangenheit seiner Prosa einer nachhaltigen Revision zu unterziehen.



FAQ zum Buch



Gedächtnisorte dienen als Zeugen vergangener Ereignisse und ermöglichen die Rekonstruktion der Vergangenheit. Sie repräsentieren fundierende Traditionen einer Gemeinschaft und sichern deren kontinuierliche Weitergabe. Zudem werden sie genutzt, um geschichtliche Mythen zu autorisieren und zu authentifizieren. Ihre Bedeutung liegt in der Verbindung von Authentizität als Schauplatz geschichtlicher Ereignisse und Symbolik für kulturelle Mythen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 49, ISBN 9783503061297

Halbwachs definiert das Konzept des topographischen Erinnerns als Beziehung zwischen einem Ort und einer durch ihn repräsentierten Vergangenheit, bei der der Ort nicht nur als Symbol, sondern als Zeuge historischer Ereignisse fungiert. Er betont, dass der Ort die Erinnerung an ein konkretes historisches Geschehen trägt und die Authentizität dieses Ereignisses bürgt. Die Doppeldeutigkeit des Begriffs „Gedächtnisort“ liegt darin, dass der Ort entweder als Zeichen oder als Zeuge der Vergangenheit gedacht wird. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 64, ISBN 9783503061297

Der Tod beeinflusste das Erzählen, indem er die literarische Auseinandersetzung mit Erinnerung und Identität veränderte. Die Nachkriegsliteratur verlagerte sich von narrativen Elementen hin zu sprachlicher und poetologischer Reflexion. Der Tod als historisches Ereignis machte die Konstruktion gesellschaftlicher Erinnerungsbilder komplex und verwandelte Literatur in ein Experimentierfeld für Erinnerungsprobleme. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 98, ISBN 9783503061297

„Opus summum“ bezeichnet Thomas Bernhards Roman „Auslöschung. Ein Zerfall“ als die Summe seines Prosa-Œuvres, in dem die wichtigsten Stränge seines Schaffens zur Synthese gebracht wurden. Es wird als sein wichtigster Text angesehen, der die Entwicklung seines Prosawerks zusammenfasst. Allerdings gibt es unterschiedliche Auffassungen, ob es tatsächlich sein endgültiges Meisterwerk darstellt. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 117, ISBN 9783503061297

Die Raumdarstellung in Bernhards Prosa zeichnet sich durch eine Homologie zwischen räumlicher Struktur und narrativer Konfliktentfaltung aus. Die architektonische Organisation der Texte spiegelt sich in der Darstellung von Gebäuden und Landschaften wider, während die Wahrnehmung des Raumes die Perspektivbildung des reflektierenden Subjekts bestimmt. Die räumlichen Elemente sind nicht isoliert symbolisch, sondern integraler Bestandteil der narrativen Struktur und Existenzrekonstruktion. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 163, ISBN 9783503061297

Das “Auslöschungsverfahren“ in Bernhards Werk umfasst die Abschenkung eines Erbes und die Vernichtung der durch dieses Erbe repräsentierten Vergangenheit über die Niederschrift. Es zielt gleichzeitig auf die materielle und ideelle Seite des Erbes ab, wird jedoch durch Muraus Handlungen auf beiden Ebenen konterkariert. Alternativ wird der Begriff als Erinnerungsverfahren interpretiert, das im Spannungsverhältnis von individuellem und kollektivem Gedächtnis mündliche, nicht schriftliche Erinnerung betont. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 309, ISBN 9783503061297

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