Performativität und Ereignis / hrsg. von Erika Fischer-Lichte ...
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Buchzusammenfassung:
Das Buch "Performativität und Ereignis" von Erika Fischer-Lichte behandelt verschiedene Aspekte von Performativität und Ereignissen in verschiedenen Kontexten. Die Einleitung von Fischer-Lichte gibt einen Überblick über die Themen des Buches. Im ersten Teil des Buches werden verschiedene Facetten des Ereignisbegriffs diskutiert. Dieter Mersch beschäftigt sich mit dem Ereignis der Setzung, während Nicolai Reher die Möglichkeiten performativer Theorie untersucht und dabei auf Gastlichkeit, Empfang und Aufmerksamkeit in Emmanuel Lévinas" "Totalität und Unendlichkeit" eingeht. Martin Zenck, Tim Becker und Raphael Woebs analysieren die Freisetzung des Ereignisses im performativen Ritual anhand der Inszenierung von Tadashi Suzukis Nô-Theater von Shakespeares "King Lear" und der musik-theatralen Komposition "Vision of Lear" von Toshio Hosokawa. Herbert Willems betrachtet die Soziologie sozialer Anlässe und diskutiert die Struktur, Performativität und Identitätsrelevanz von Events. Sibylle Peters untersucht die Evidenz und Performanz in der medialen Refiguration des Wissens im Rahmen des performative Writings von 1800 bis 2000. Im zweiten Teil des Buches werden verschiedene Inszenierungsweisen von Ereignissen betrachtet. Ursula Rao und Klaus-Peter Köpping untersuchen gescheiterte Performanzen als Ereignisse und die Erwartungen an das Unerwartete. Julia Encke und Claudia Ohlschlager analysieren die Arbeit am Unverfügbaren anhand von Ernst Jüngers und der Szene des Ereignisses. Burkhard Schnepel betrachtet Anekdoten über Anekdoten und ihre Bedeutung als Inszenierung von Ereignissen. Christiane Brosius untersucht die Inszenierung von Tätowierung als Medienereignis und Petra Maria Meyer betrachtet die "schöpferische Rolle der Zeit" in Nam June Paiks "Weltumschlungen" als Beispiel eines Medien-Ereignisses. Udo Göttlich und Jörg-Uwe Nieland betrachten die Alltagsdramatisierung und Medienperformanz und diskutieren Aspekte und Dimensionen entgrenzter Medien. Im dritten Teil des Buches wird die Performativität der Selbstdarstellung untersucht. Lothar Laux, Caroline Spielhagen und Karl-Heinz Renner betrachten Persönlichkeitseigenschaften als Selbstdarstellungsprodukte und diskutieren den Übergang vom Ereignis zur Eigenschaft. Catherine Vance Yeh analysiert die Choreographie von Mei Lanfangs Aufstieg zum nationalen Star und Michael Müller betrachtet den Dandy Beau Brummell als Modellfall performativ realisierter Individualität. Rainer Hoffmann betrachtet die Publikumswahrnehmung auf das Ereignis der Gay-Paraden und die Performativität der Stigma-Umkehr. Carsten Brosda und Christian Schicha untersuchen die Politikvermittlung als Event-Marketing und die Performativität politischer Inszenierungen anhand von Parteitagen und Protestaktionen neuer sozialer Bewegungen. Gabriele Klein und Malte Friedrich betrachten die Performativität und Event-Konstitution des popkulturellen Feldes HipHop. Im vierten Teil des Buches werden die performativen Aspekte politischer Inszenierungen betrachtet. Beate Binder untersucht die kulturelle Performance als Politik der symbolischen Transformation des Berliner Stadtraums anhand des Kampfes um ein Straßenschild. Wolfgang Christian Schneider und Rudolf H. W. Stichel betrachten den "Cherubinischen Einzug" in der Hagia Sophia Justinians als Aufführung und Ereignis. Christian Horn und Matthias Warstat betrachten Politik als Aufführung und diskutieren die Performativität politischer Ereignisse. Katrin Kröll untersucht die urbane Theatralität im Spätmittelalter und diskutiert methodische Überlegungen zur historischen Verortung und sozialen Spezifik performativer Handlungen. Das Buch schließt mit einem Bildteil, einem Sachverzeichnis, einem Personenverzeichnis und einem Werkverzeichnis.