Das Ries und sein Vorland - Groiss, Josef Th. Haunschild, Hellmut, Zeiss, Arnold
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Buchzusammenfassung:
Das Ries ist von den Städten München, Nürnberg und Stuttgart etwa gleich weit (100-130 km) entfernt. Der Ries-Kessel, ein durch einen Meteoreinschlag entstandener Krater, bildet die geographische Grenze zwischen dem Schwäbischen und dem Fränkischen Jura. Er liegt an der Umbiegungs-Stelle von der Südwest-Nordost streichenden Tafel des Schwäbischen Jura in den fast senkrecht dazu (NNW-SSE) gerichteten Franken-Jura. Das Ries bildet aber auch eine Grenze zwischen den lithologischen Ausbildungen der schwäbischen und fränkischen Fazies der mesozoischen Ablagerungen im ehemaligen Tethys-Rand-Becken. Bei der Konzeption des Führers haben die Autoren die geologischen Gegebenheiten um das Thema Ries in aller Kürze, jedoch in dem unbedingt nötigen Umfang geschildert, um das Verständnis um das Riesereignis auch für den Nichtfachmann plausibel darstellen zu können. Ein Hauptaugenmerk wurde auf die Verarbeitung vor allem der neueren Literatur gelegt. Durch umfangreiche Literaturzitate im Text soll dem fachkundigen bzw. dem näher interessierten Leser die Möglichkeit gegeben werden, einzelne Fragen durch intensiveres Studium selbst vertiefen zu können. Im Literaturverzeichnis wurde daneben eine Reihe von Zitaten aufgeführt, die im Text nicht erwähnt sind, die ein möglichst umfangreiches - jedoch nie vollständiges - Schrifttum über das Ries geben sollen. Die Geschichte der Riesforschung und die damit zusammenhängenden äußerst interessanten Irrwege in der Deutung der Entstehungshypothesen dieses Phänomens wurden kurz abgehandelt. Die Exkursionen bewegen sich im Vorland und im eigentlichen Bereich des Rieskessels. Sie sollen Einblicke geben in die Stratigraphie des Umlandes und in die paläogeographischen Verhältnisse, die zur Zeit des Impaktes herrschten. Die Aufschlußverhältnisse im Ries selbst sind, wie heute überall, nicht besonders günstig. Es sind aber alle Fundstellen ausgewählt worden, die zum Verständnis der geologischen Abläufe und zum Erkennen der typischen Riesgesteine nötig sind. Große, in Abbau befindliche Aufschlüsse zeigen Verhältnisse des momentanen Abbauzustandes - sie wechseln zu schnell und sind zur Aufnahme in einen geologischen Führer deshalb nicht geeignet. Dieser geologische Führer durch das weltbekannte Ries, in dem schon die amerikanischen Astronauten die Impact-Steine kennenlernten, wird allen an der Geologie Süddeutschlands Interessierten Gewinn bringen.