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Eine gelinde Regierungsart: Peinliche Strafjustiz im geistlichen Territorium. Das Hochstift Osnabrück (1716 - 1803) - Harriet Rudolph


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ISBN:9783896699756
Personen:
Zeitliche Einordnung:2001
Umfang:407 S
Format:; 21 cm
Sachgruppe(n):19 Recht ; 64 Sozialgeschichte
Verlag:
Konstanz : UVK-Verl.-Ges.
Schlagwörter:Hochstift Osnabrück ; Strafgerichtsbarkeit ; Geschichte 1716-1803

5660

Buchzusammenfassung:



Das Buch "Eine gelinde Regierungsart: Peinliche Strafjustiz im geistlichen Territorium. Das Hochstift Osnabrück (1716-1803)" von Harriet Rudolph behandelt die Strafjustiz im Hochstift Osnabrück während des 18. Jahrhunderts. Die Autorin betrachtet die Thematik aus rechtsgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und kulturhistorischer Perspektive. Im ersten Teil des Buches werden die politischen, verfassungsrechtlichen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen des Fürstbistums Osnabrück im 18. Jahrhundert beleuchtet. Dabei werden unter anderem die Rolle des Territoriums im Reichsverband, die Landesherrschaft und die Gerichtsverfassung betrachtet. Der zweite Teil des Buches widmet sich den normativen Grundlagen der Strafgerichtsbarkeit. Es werden die territorialen, reichsrechtlichen und älteren Partikularrechte sowie das Richterrecht untersucht. Zudem wird das Strafverfahren als Gemeinschaftswerk von Untertanen und Obrigkeit betrachtet. Im dritten Teil des Buches wird das Strafsystem und der Strafvollzug im Hochstift Osnabrück analysiert. Dabei werden verschiedene Strafen wie Todesstrafen, Brandmarkung, Ausstäupung, Landesverweise, Ehrenstrafen, Freiheitsstrafen und Geldstrafen betrachtet. Im vierten Teil des Buches wird die soziale Gruppe der Beamten der Justizkanzlei untersucht. Dabei werden ihre Positionierung zwischen Landesherr und Untertanen, ihre soziale Herkunft, Ausbildung und Karriere sowie ihre Rolle als peinliche Richter betrachtet. Der fünfte Teil des Buches behandelt den Sanktionsverzicht als Sanktionsstrategie. Es wird untersucht, wie vorprozessualer Sanktionsverzicht und Sanktionsverzicht innerhalb des Strafverfahrens praktiziert wurden. Im sechsten Teil des Buches wird das Supplikenwesen und die Sanktionsaushandlung zwischen Untertanen und Obrigkeit analysiert. Dabei werden die Kommunikationsprozesse, Argumentationsstrategien, Erfolgsfaktoren und Funktionen des Gnadenaktes betrachtet. Im siebten Teil des Buches wird die Strafjustiz im geistlichen Staat kritisch betrachtet. Es wird die zeitgenössische Kritik am geistlichen Staat untersucht und die Rolle des Hochstifts Osnabrück als weltliches geistliches Territorium betrachtet. Das Buch enthält zudem einen Anhang mit einer administrativen Gliederung des Hochstifts Osnabrück, Informationen zu den Konfessionen im Hochstift, einer Diebstahlsverordnung von 1749, einem Verzeichnis der meistzitierten juristischen Schriften, einer Liste der Funktionsträger der peinlichen Strafjustiz im Hochstift Osnabrück und Informationen zu Suppliken in Strafsachen. Insgesamt bietet das Buch einen umfassenden Einblick in die peinliche Strafjustiz im geistlichen Territorium des Hochstifts Osnabrück während des 18. Jahrhunderts. Es beleuchtet die rechtlichen, sozialen und kulturellen Aspekte dieser Zeit und liefert eine detaillierte Analyse der Strafjustiz und des Strafvollzugs.



FAQ zum Buch



Bei 34 Prozent der Strafurteile milderte der Landesherr die Strafe ab. Dieser Wert zeigt, dass der Landesherr in fast jedem dritten Fall die Strafe reduzierte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 246, ISBN 9783896699756

Osnabrück wurde als idealer Schauplatz für Verbrechen betrachtet, da seine geringe Größe und die Vielzahl von Nachbarn es ermöglichten, innerhalb eines Tages jeden Ort des Hochstifts zu erreichen und das Territorium nach einer Tat wieder zu verlassen. Die Nähe zu mehreren Nachbarn wie Münster, Ravensberg und Paderborn schuf zudem komplexe Grenzverhältnisse, die die Flucht und die Ausübung von Gewalt erleichterten. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 49, ISBN 9783896699756

Der Gnadenakt diente der Sicherung der Herrschaftsakzeptanz und war für die einfachen Landbewohner die einzige Möglichkeit einer direkten Kommunikation mit dem Landesherrn. Zudem half er, das zukünftige Verhalten der Untertanen zu steuern, auch wenn er nicht immer zu einem vollständigen Straferlass führte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 323, ISBN 9783896699756

Die Untertanen waren in Osnabrück fest in das strafprozessuale Geschehen eingebunden, da das Territorium ohne eigenes Militär und mit begrenzten Sanktionsmitteln auskam und daher auf eigene Untertanen zur Exekution von Strafmaßnahmen zurückgreifen musste. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 105, ISBN 9783896699756

Der Umfang der Sanktionskompetenz richtete sich jeweils nach der Spruchgewohnheit. Im Konfliktfall mit anderen Sanktionsgewalten mußte er durch erteilte Privilegien und durch aktenkundige Sprüche nachgewiesen werden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 58, ISBN 9783896699756

Die Bittsteller versuchten, eine persönliche Beziehung zu dem Landesherrn herzustellen, indem sie Devotionalfloskeln in der Einleitung verwendeten, um das Herrschaftsverhältnis zu betonen und sich als demütigen Unterthan darzustellen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 276, ISBN 9783896699756

Justus Möser, als Geheimer Regierungskonsulent untergeordnet, beeinflusste die Geschicke des Landes entscheidend durch seine guten persönlichen Kontakte zu Hannover und London. Er bestimmte aufgrund dieser Verbindungen die politische und rechtliche Entwicklung des Territoriums maßgeblich mit. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 56, ISBN 9783896699756

Die Unfähigkeit der Kanzlei, Kontradiktionen zu lösen, wurde durch strukturelle Mängel und begrenzte technische Möglichkeiten verursacht. Dies führte zu fragwürdigen Verfahrens- und Strafentscheidungen, die den Eindruck von Rechtswillkür erweckten, aber letztlich auf mangelnde Alternativen zurückzuführen waren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 208, ISBN 9783896699756

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