
Schuld und kommunikative Freiheit. Studien zur personellen Zurechnung strafbaren Unrechts im demokratischen Rechtsstaat - Günther, Klaus
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Buchzusammenfassung:
Das Buch "Schuld und kommunikative Freiheit: Studien zur personalen Zurechnung strafbaren Unrechts im demokratischen Rechtsstaat" von Klaus Günther untersucht den Zusammenhang zwischen persönlicher Zurechnung und der Normgeltung im demokratischen Rechtsstaat. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit dem individualistischen Ethos des Volkes und der personalen Zurechnung. Es wird aufgezeigt, wie die persönliche Zurechnung in den Theorien der positiven Generalprävention kritisiert wird. Dabei werden der formelle und materielle Schuldbegriff in der Theorie von Günther Jakobs, die positive Generalprävention durch Einsicht und Zustimmung und die Kritik an der zirkulären Struktur der Begründungen des Schuldprinzips durch die Theorien positiver Generalprävention diskutiert. Des Weiteren wird die Unvermeidbarkeit präventiver Elemente im Schuldbegriff und das generalisierende versus individualisierende Verständnis der Schuld thematisiert. Im zweiten Teil des Buches wird die Schuld in den Köpfen anderer untersucht und die empirischen und normativen Probleme der personalen Zurechnung beleuchtet. Es wird auf die individuelle Verantwortung als Attribution eingegangen und die Unterschiede zwischen Personen- und Situationsattribution erläutert. Zudem werden das Modell der "kriminellen Karriere" und die Interessen der gesellschaftlichen Akteure an der Zuschreibung von Verantwortung diskutiert. Motive als Verfahren und der Personenbegriff der Entschuldigungsgründe werden ebenfalls behandelt. Es wird nach einem angemessenen Personenbegriff für die Zuschreibung von Verantwortung gesucht. Im dritten Teil des Buches wird der Zusammenhang zwischen demokratischer Rechtsgeltung und der Zurechnung zur Schuld einer deliberativen Person untersucht. Es wird auf die deliberative Person im demokratischen Verfahren, die kommunikative Freiheit der deliberativen Person und die Schuld der deliberativen Person als Rechtsperson eingegangen. Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung des Themas Schuld und kommunikative Freiheit im demokratischen Rechtsstaat und beleuchtet sowohl theoretische als auch empirische Aspekte. Es richtet sich an Leser, die sich für Strafrecht, Rechtsphilosophie und demokratische Rechtsgeltung interessieren.
FAQ zum Buch
Die Anerkennung der Geltung einer Rechtsnorm entsteht durch öffentliche Auseinandersetzungen, in denen Gründe für ihre Legitimität diskutiert werden. Die Teilhabe an solchen Debatten als gleichberechtigter Staatsbürger begründet die Zustimmung zur Norm. Durch die Möglichkeit, Normen kritisch zu prüfen, wird ihre Geltungsberechtigung ins Bewusstsein gerufen. Dies fördert eine bewusste Akzeptanz und vermeidet passive Unterwerfung. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 63, ISBN 9783465033783
Die Kritik an der zirkulären Struktur der Begründung des Schuldprinzips liegt darin, dass die Voraussetzung einer rationalen Motivation für die Normbefolgung nicht präzise definiert wird. Stattdessen werden verschiedene Formen der Motivation, wie moralische Überzeugung oder zweckrationale Einstellung, lediglich skizziert, ohne klare Kriterien zu benennen. Dies führt zu einer Unschärfe, die die Begründung des Schuldprinzips in Frage stellt, da sie auf vagen Vorstellungen beruht. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 71, ISBN 9783465033783
Die Verantwortung des Einzelnen ist nicht immer unhintergehbar, da sie von der Zurechnung seiner Handlung als Selbstbestimmungsakt abhängt. Ohne diese moralische Zurechnung nach vorpositiven Regeln bleibt das Normvertrauen der Normadressaten unberührt. Die Verantwortlichkeit setzt voraus, dass das Verhalten als Ausdruck der Selbstbestimmung des Täters erkannt wird. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 80, ISBN 9783465033783
Präventive Elemente spielen im Schuldbegriff eine Rolle, indem sie die Ausgestaltung von Entschuldigungs- und Schuldausschließungsgründen beeinflussen. Sie können jedoch die Zurechnung zur individuellen Schuld nicht vollständig ersetzen. Ohne die Logik der individuellen Verantwortung könnten die präventiven Zwecke der Strafe nicht erreicht werden. Präventive Argumente setzen implizit die „Sachgesetzlichkeiten“ der individuellen Schuld voraus. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 88, ISBN 9783465033783
Die Zuschreibung individueller Verantwortung funktioniert durch die Bestätigung der Richtigkeit gesellschaftlicher Normen, indem das fehlerhafte Verhalten eines Täters als zurechenbar qualifiziert wird. Dies stärkt das Vertrauen in die Normen und reproduziert den Begriff der verantwortlichen Rechtsperson, wie er von der Gesellschaft definiert wird. Die Strafe dient dabei als Symbol für die Ernsthaftigkeit dieser Zurechnung, wobei die präventive Wirkung bereits mit der Zurechnung selbst erreicht wird. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 121, ISBN 9783465033783