
Die Folter in der Literatur. Ihre Darstellung in der deutschsprachigen Erzählprosa
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Buchzusammenfassung:
In der literarischen Darstellung der Folter überschneiden sich unterschiedliche Diskurse - der ästhetische, der rechtsgeschichtliche, der kriminologische, der politische sowie der medizinisch-traumatologische. In interdisziplinärer Perspektive, jedoch mit der Literaturwissenschaft als ihrem Zentrum, untersucht die Studie Fragen nach der Repräsentation des Körpers, der Ästhetik des Nichtschönen, der Sprache der Wahrheit und der imaginierten Autonomie des Willens angesichts physischen Schmerzes. Sie gewährt einen Überblick über die Thematisierungen der Folter in der deutschsprachigen Literatur, gibt Exkurse zu den für die Repräsentation der Folter zentralen Debatten und enthält ausführliche Einzelanalysen zu E.T.A. Hoffmann, dem späten Ludwig Tieck, Franz Kafka und Jean Améry. Bislang wurde die Darstellung der Folter - wenn überhaupt - entweder an nur wenigen Einzelwerken oder aber generalisierend (Elaine Scarry) untersucht. Nun liegt erstmals eine Studie über längerfristige Wandlungen in der Folterdarstellung eines Literaturraums vor.
FAQ zum Buch
Die Folter wird in der Literatur der inneren Emigration durch das Schreckbild der Schinderhütte von Köppelsbleek dargestellt, das die Herrschaftsmechanismen des NS-Regimes, einschließlich der Tortur, charakterisiert. Dabei ruft das Werk die verdeckte Dimension der Konzentrationslager hervor, wenngleich Jünger die spezifische Grausamkeit der Todeslager nicht vollständig erfasste. Die Darstellung bleibt so eine symbolische Anspielung auf die realen Verbrechen, ohne sie direkt zu beschreiben. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 376, ISBN 9783770538959
Die Literatur verknüpft Folter und Nationalsozialismus durch die Sichtweise Amérys, der die Folter als Essenz des Nationalsozialismus betrachtete, da beide auf die Dehumanisierung und die Herrschaft des Gegenmenschen abzielten. Dabei wird die Shoah als eine Steigerung der Tortur interpretiert, die sich in den Varianten des Folterns und Vernichtens widerspiegelt. Der Text hebt hervor, dass Amérys Erfahrungen in Auschwitz und seine Schriften diese Beziehungen überkreuzen, wodurch die Grenzen zwischen beiden Ereignissen verschwimmen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 463, ISBN 9783770538959
Die Holocaust-Literatur thematisiert die Folter als zentrale Erfahrung der Verfolgten, die sich kategorisch von anderen Häftlingsgruppen unterscheidet, da die Shoah einen systematischen Vernichtungswillen gegen Juden, Sinti und Roma markiert. Die literarische Kodierung der Folter in Todeslagern reflektiert diese radikale Umwandlung der Verfolgungserfahrung. Deutschsprachige Werke stehen in besonderem Verhältnis zur deutschen Kultur, da sie auf dem kulturellen Hintergrund der Täter verfasst werden. Autoren wie Jean Améry und Nelly Sachs thematisieren die Überschneidung von Foltererfahrung und Shoah in ihren Texten. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 443, ISBN 9783770538959
Die Folter hat in Amérys Werk einen zentralen Stellenwert, da sie zum archimedischen Punkt seiner Reflexionen wird. Sie führt zum Verlust des Weltvertrauens und zur Zerstörung der Ich-Grenze, wodurch die vormalige Identität verloren geht. Améry betont, dass die Folter das subjektive Versehrtsein zur Voraussetzung des Individuums macht. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 449, ISBN 9783770538959
Der Abschaffungsdiskurs der Folter im 18. Jahrhundert etablierte sich in Europa als Teil der Aufklärung, während die praktische Anwendung der Folter zurückging und ihre juristische Abschaffung schrittweise voranging. Gelehrte wie Friedrich von Spee, Balthasar Bekker und Christian Thomasius stellten bereits früh argumentativ gegen die Folter, wobei Thomasius Theorien auf politische Reformen einwirkten. Die Diskussion war gekennzeichnet durch langsame rechtliche Veränderungen und die Rezeption vorheriger kritischer Überlegungen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 60, ISBN 9783770538959