
Ethnisierung der Politik - Samuel Salzborn
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Buchzusammenfassung:
Politik und Demokratie europäisch und außereuropäischMinderheitenkonflikte gehören in multikulturellen Gesellschaften zum politischen Alltag. Die Lösungsansätze reichen vom liberal-demokratischen Minderheitenschutz bis hin zum völkisch-nationalen Volksgruppenkonzept, um dessen Durchsetzung sich rechte Akteure seit geraumer Zeit bemühen. Samuel Salzborn zeichnet die Geschichte des Volksgruppentheorems vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart nach, analysiert dessen theoretische Hintergründe und beschreibt die Akteure ethnischer Politik in Europa. Dabei verknüpft er zeitgeschichtliche Analysen mit Aspekten der europäischen Integration und des Völkerrechts. Über den AutorSamuel Salzbornist Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Gießen.
FAQ zum Buch
Ethnizität wird in der Forschung unterschiedlich definiert. Die essentialistische Position betrachtet sie als natürliche Kategorie auf Basis objektiver Dispositionen, während die konstruktivistische Sichtweise sie als soziale Konstruktion mit subjektivem Gehalt begreift. Die Begriffe „Ethnizität“ und „ethnisch“ setzten sich in der Wissenschaftssprache gegen „Volkstum“ und „völkisch“ durch, da letztere historisch belastet waren. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 41, ISBN 9783593378794
Die Begriffe Minderheit, Nationalität und Volksgruppe unterscheiden sich historisch und kulturell. Minderheiten beziehen sich ursprünglich auf religiöse Gruppen, während Nationalität mit der Entstehung moderner Nationenstaaten und Ethnizität verbunden ist. Volksgruppen betonen ethnische Zugehörigkeit, die erst im Zuge der Nationalstaatsbildung an Bedeutung gewann. Die Unterscheidung erfolgt durch unterschiedliche Kriterien wie Religion, Ethnizität und staatliche Zugehörigkeit. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 54, ISBN 9783593378794
Der völkische Antiliberalismus bezeichnet eine ideologische Haltung, die sich gegen liberale und demokratische Prinzipien der Minderheitenschutzverträge nach dem Ersten Weltkrieg richtete. Er entstand im Kontext der Weimarer Republik und war Teil der konservativen Revolution, die den liberalen Minderheitenrechten skeptisch gegenüberstand. Dieser Antiliberalismus betonte die Bedeutung ethnischer Identitäten und lehnte die von den Alliierten verfolgten Konfliktpräventionsmechanismen ab, da sie in Deutschland als nicht realitätsnah empfunden wurden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 59, ISBN 9783593378794
Homo ethnicus ist ein Modell, das Menschen als Mitglieder natürlicher Gemeinschaften mit gemeinsamer Abstammung und kultureller Eigenart begreift. Seine ethnische Identität wird als konstituierendes Moment des individuellen Seins betrachtet, das soziales Handeln innerhalb der Gruppe homogenisiert. In der Volksgruppentheorie dient er als Grundlage für die Anerkennung von ethnischen Gruppen als rechtlich geschützte Einheiten, wobei die Staatsangehörigkeit mit völkischer Zugehörigkeit verknüpft wird. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 94, ISBN 9783593378794
In der Volksgruppentheorie werden Abstammung, Sprache und Kultur als entscheidende Konstituenten von Gesellschaft und Gemeinschaft klassifiziert. Sie bilden gemeinsam die Grundlage für die Auffassung von Volksgruppen als „ens sociale“, also als mit Persönlichkeitsrechten ausgestattete soziale Einheiten. Diese Klassifikation betont die Unabhängigkeit von staatlichen Grenzen und verknüpft sie mit einer geistigen Zielsetzungsgemeinschaft. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 98, ISBN 9783593378794
Die Raumordnungskonzepte für Europa im Kontext von Volksgruppen zielen auf eine ethnisch-homogene Neuordnung des Kontinents nach völkischen Maßgaben ab. Sie kontern universelle und aufgeklärte Prinzipien durch ein völkisch-partikulares Gesellschaftsmodell. Diese Konzepte verfolgen reaktive Intentionen, die kulturelle Integrationsprozesse umkehren und den Schutz von Minderheiten sowie demokratische Integration untergraben. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 150, ISBN 9783593378794
Das Volksgruppenrecht in Europa entwickelte sich seit 1945 zunächst unter einem politisch und rechtlich ungünstigen Klima, da Versuche zur Schaffung kollektiver ethnischer Rechte scheiterten. Westeuropäische Regionalisten setzten stattdessen auf nichtethnischen Regionalföderalismus und transnationale Vertretung nichtirrendentistischer Regionen. Ein 1949 in Paris stattfindender Treffpunkt regionalpolitisch orientierter Vertreter blieb ohne konkrete Ergebnisse. Theoretische Bestrebungen blieben defensiv und ohne signifikante Wirkung. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 193, ISBN 9783593378794