
Kunst im Sehverlust / Volkmar Mühleis
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Buchzusammenfassung:
Ist Kunst durch das Sehen bestimmt oder rein konzeptuell? Weder noch. In seiner Studie Kunst im Sehverlust analysiert Volkmar Mühleis die Modifikationen des Kunstbegriffs, wenn das Sehen wegfällt und das Denken allein Anschaulichkeit nicht garantiert, und zwar am Beispiel professionell arbeitender blinder Künstler in Europa. Im phänomenologischen Abgleich von Sehen und Tasten, Vorstellen und Wissen zeigt er die Geschichte blinder Künstler seit 350 Jahren auf, einhergehend mit einem wachsenden ästhetischen Interesse für den Tastsinn bei Heinrich Wölfflin, Max Raphael, Rudolf Arnheim u.a. Die Analyse des andern ist eine Selbstanalyse, so Mühleis, und entsprechend stellt er die behandelten Werke in Rückbezug zu vergleichbaren Arbeiten tradierter Künstler – wie James Turrell, Alberto Giacometti, Marcel Duchamp. Blindheit wird hier also ebensowenig metaphorisch thematisiert wie als Phänomen des Andern, sondern als Teil einer gemeinsam differenzierten Struktur, die es ermöglicht, Kunst zu erleben.
FAQ zum Buch
Monets Sehbehinderung führte dazu, dass seine Farbtöne im Laufe der Zeit gelblicher und violetter wurden, insbesondere nach 1905. Er empfand dies als Verlust der Farbwahrnehmung und reagierte mit Wut, was zu zerstörten Werken führte. Die Veränderungen in seiner Malweise sind eng mit der Verschlechterung seiner Sehkraft verbunden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 53, ISBN 9783770541256
Die Kunstrezeption wird durch die neurologische Verarbeitung visueller Signale im Gehirn beeinflusst, wobei das Auge als Überträger der Reize dient. Veränderungen im Sehvermögen, wie bei Monet nach einer Operation, wirken sich auf die Farbwahrnehmung und die Darstellung von Tiefe aus. Auch die reduzierte räumliche Wahrnehmung bei Degas führte zu neuen künstlerischen Darstellungsmethoden, die später im Kubismus aufgegriffen wurden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 55, ISBN 9783770541256
Das Tasten ermöglicht die physische Einschätzung der Dimensionen einer Plastik, indem man mit den Händen deren Breite, Höhe und Tiefe abmisst. Der Körper dient als Bezugsrahmen, um die Form und Kontur des Werks zu verstehen. Gleichzeitig ist das Berühren oft von sozialer Scheu geprägt, da es als intim wahrgenommen wird, selbst wenn es nicht explizit angestrebt wird. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 101, ISBN 9783770541256
Blinde Bildhauer spielten eine Rolle im 15. Jahrhundert bei der Diskussion um die Überlegenheit der Skulptur gegenüber der Malerei, insbesondere im Zusammenhang mit dem Tastsinn als gattungsspezifischem Kriterium. Sie wurden als Bezugspunkte für die Wahrhaftigkeit der Plastik genutzt, da ihr haptisches Wahrnehmungsvermögen die Substanz und Realität der Skulptur untermauerte. Diese Diskussionen trugen zur Entwicklung der Kunstkritik und der Wahrnehmung von Materialität in der Kunstgeschichte bei. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 113, ISBN 9783770541256
Im Laufe der Geschichte wurde die Kunst Blinder oft mit negativen Symboliken wie Sünde und Strafe verbunden, etwa im Mittelalter. Später in der italienischen Kultur um 1500 erhielt die Darstellung des blinden Homer eine positive Bedeutung als Symbol für innere Anschauung. Pieter Bruegels Werk zeigte ab dem 16. Jahrhundert eine realistische Darstellung von Blindheit mit individuellen Augenkrankheiten, was einen empirischen Ansatz markierte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 116, ISBN 9783770541256