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»Hüterinnen der Nation«


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ISBN:9783593380247
Personen:
Zeitliche Einordnung:2006
Umfang:392 S
Format:; 22 cm
Sachgruppe(n):610 Medizin, Gesundheit ; 943 Geschichte Deutschlands
Verlag:
Frankfurt/Main ; New York : Campus-Verl.
Schlagwörter:Kreis Lippe ; Ländlicher Raum ; Nationalsozialismus ; Hebamme ; Berufsethik ; Geschichte

1560

Buchzusammenfassung:



Nach der nationalsozialistischen Ideologie sollte die Geburtshilfe die Gefährdung von Mutter und Kind senken, um die Gesundheit des deutschen Volkes zu bewahren. Das galt freilich nur in Bezug auf »gesunde« und »rassisch reine« Mütter. In diesem Sinne »Hüterinnen der Nation«, erfuhren Hebammen seit 1933 nicht nur einen Statusgewinn, ihre Tätigkeit wurde auch professionalisiert und die Geburtshilfe rationalisiert. Wiebke Lisner untersucht sowohl diesen Aspekt als auch den Alltag der niedergelassenen Hebammen im ländlichen Umfeld. Sie hatten zu den von ihnen betreuten Frauen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und gerieten durch ihren Auftrag, zum Beispiel »erbkranke« Frauen und behinderte Neugeborene an den Amtsarzt zu melden, nicht selten in Gewissenskonflikte.

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