Nationale Besteuerung und wirtschaftliche Integration
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Buchzusammenfassung:
Wie wirkt sich die zunehmende internationale Mobilität von Kapital, Unternehmen und Konsumenten auf den fiskalischen Handlungsspielraum von Nationalstaaten aus? Lassen sich die in jüngster Zeit in vielen OECD Ländern durchgeführten Steuerreformmaßnahmen erklären? Wolfgang Eggert verwendet die Methodik aus der Theorie zur internationalen Besteuerung, um diese Fragen zu diskutieren. Er zeigt zunächst, unter welchen Voraussetzungen im Steuerwettbewerb zwischen Ländern eine aus internationaler Sicht effiziente Ressourcenallokation erreicht wird. Erfolgversprechend sind vor allem Steuersysteme, die den Zugriff auf das weltweite Einkommen von Inländern erlauben. Ist ein so charakterisiertes Steuersystem nicht implementierbar, dann wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beeinträchtigt. Das führt zu der Tendenz, daß Länder durch Steuersenkungen in einen internationalen Wettbewerb um mobile Steuerbasen eintreten und die Gegenfinanzierung durch Steuern auf immobile Produktionsfaktoren erfolgt. Wolfgang Eggert untersucht die jüngsten Vorschläge zur Steuerharmonisierung in der EU und kommt zu dem Schluß, daß auch diese nur eingeschränkt wirkungsvoll sind. Er zeigt jedoch auf, daß zumindest bei vollständiger internationaler Haushaltsmobilität eine den Ländern übergeordnete Instanz zur Durchsetzung der Transferzahlungen nicht erforderlich ist. Die Analyse schließt mit einer Diskussion der Interaktionen zwischen Güter- und Kapitalsteuern.