
Der Anfang der Geschichte : Studien zur Ursprungsdebatte im 18. Jahrhundert. (= Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts ; Studien zum 18. Jahrhundert, Band 27) - Zedelmaier, Helmut
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Buchzusammenfassung:
Für das moderne Nachdenken über Geschichte ist es keine beunruhigende Vorstellung, daß die Anfänge der Geschichte im Dunkeln liegen. Geschichte ist für die moderne kritische Geschichtswissenschaft nur als zeitlicher Ausschnitt der Totalität vergangenen Geschehens faßbar. Bereits im 18. Jahrhundert war der Anfang der Geschichte kein vorsintflutliches Thema, sondern vielmehr ein Ort angespannten Nachdenkens, an dem sich theologische, philosophische, juristische, philologische und politische Fragestellungen und Interessen überkreuzten. Zur Verhandlung standen die Entstehung des Kosmos, der Ursprung des Menschen, die Ursprünge der Gesellschaft, Zivilisation und Kultur sowie der Wissenschaft und Philosophie. In dieser Ursprungsdebatte erlangten Politik, Geschichte, Kultur und Philosophie Selbständigkeit und fachliche Eigenständigkeit gegenüber der Theologie. Durch die Auseinandersetzung mit der historia sacra erhielten sie jeweils ihre moderne, noch heute überzeugende Gestalt in der Philosophie-, Welt- und Kulturgeschichte. An diesem speziellen Gesichtspunkt des Anfangsproblems verfolgt Helmut Zedelmaier die Entwicklungsgeschichte des modernen historischen Bewußtseins und verleiht der Historizität der Moderne ein schärferes Profil.
FAQ zum Buch
Das “Anfangsproblem“ in der Frühen Neuzeit bezeichnete die theologischen Bemühungen, das Entstehen der Geschichte und der Menschheit zu erklären. Zentral waren Fragen wie der “Ursitz des Menschengeschlechts“, die “Langlebigkeit der Patriarchen“ und das “Alter des Menschengeschlechts“ auf biblischer Grundlage. Diese theologischen Ansätze gerieten im 19. Jahrhundert unter Druck durch wissenschaftliche Entwicklungstheorien, die natürliche Erklärungen statt biblischer Offenbarung favorisierten. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 11, ISBN 9783787316595
Nikolaus Hieronymus Gundling kritisierte die gelehrte Philosophiegeschichte, indem er die Figur eines vollkommenen Anfangswissens zerstörte, die die frühneuzeitliche Philosophie der »theologia prisca« und »philosophia perennis« betrieb. Er stand im Zusammenhang mit Thomasius und Heumann, die diese Idee ablehnten. Seine Kritik richtete sich gegen die Rekonstruktion ursprünglichen Wissens, das nach seiner Ansicht verloren gegangen war. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 78, ISBN 9783787316595
Die methodischen Herausforderungen der “Universal History“ ergaben sich aus der tief sitzenden Zweifelsucht, die zu radikalen Revisionen der antiken Geschichte oder zum Rückzug auf die neueste Geschichte führte. Kommentatoren wie Jean Hardouin lehnten große Teile der antiken Überlieferung ab, konstruierten aber gleichzeitig alternative Ursprungsmodelle. Gleichzeitig reduzierten andere, wie Jean-Baptiste Le Mascrier, das historische Interesse auf die jüngste Vergangenheit, was die historiografische Arbeit komplizierte. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 146, ISBN 9783787316595
Antoine Yves Goguet definierte die “vernünftige Erklärung der heiligen Geschichte“ als natürliche Erklärungen des Ursprungs und Wachstums von Kultur und Zivilisation, die auf Not, Zufall und empirischen Beobachtungen basierten. Er betonte, dass menschliche Erfindungen wie Feuer und Ackerbau durch Notwendigkeit und Erfahrung entstanden, unterstützt durch alte Überlieferungen und Praktiken wilder Völker. Seine Theorie verknüpfte geschichtliche Entwicklungen mit allgemeinen Gesetzmäßigkeiten und konkreten historischen Einzelheiten. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 207, ISBN 9783787316595