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Tugend und Autonomie. - Schönborn, Martina


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ISBN:9783892447603
Personen:
Zeitliche Einordnung:0
Umfang: 327 S
Format:; 22 cm
Sachgruppe(n):Sachgruppe(n) 830 Deutsche Literatur
Verlag:
Göttingen : Wallstein-Verl.
Schlagwörter:Schlagwörter Deutsch ; Tragödie ; Tochter <Motiv> ; Geschichte 1700-1799

3060

Buchzusammenfassung:



Die Tochterfigur im deutschen Trauerspiel des 18. Jahrhunderts ist als Repräsentantin bürgerlichen Sozialcharakters nach einem Weiblichkeitsbild konzipiert, das im Spannungsfeld zwischen Archaisierung und moderner Affektpsychologie steht. Als Projektionsfigur für Individualitätsentwürfe steht die Tochter vor allem im bürgerlichen Trauerspiel im Mittelpunkt. Sie scheint als schwächstes Mitglied der Familie besonders geeignet, das Individuum innerhalb gesellschaftlicher Machtstrukturen literarisch abzubilden. Martina Schönenborn verbindet erstmalig die Untersuchung kanonischer mit der Erschließung weitgehend vergessener Texte. Durch die Berücksichtigung der dramatischen Werke von Schriftstellerinnen sowie anonym erschienener Trauerspiele wird der literaturwissenschaftliche Kanon erweitert und somit ein differenzierterer Zugriff auf Dramen des 18. Jahrhunderts ermöglicht. Auf der Grundlage exemplarischer Textanalysen bietet die Autorin einen Überblick über die unterschiedlichen Inszenierungen geschlechtsspezifischen Sozialverhaltens und die damit verbundenen Projektionen und Idealisierungen: Über die Analyse der Tochterfigur lassen sich neue, gattungsgeschichtlich relevante Merkmale von kulturellen Konstruktionen des Weiblichen bestimmen. Untersucht werden u.a. folgende Werke: Lessings »Miss Sara Sampson«, »Emilia Galotti«, Klingers »Das leidende Weib«, Wagners »Die Kindermörderin«, Goethes frühe Fassung des »Faust«, Schillers »Kabale und Liebe« und »Wallenstein«, Gottscheds »Panthea« und Meta Klopstocks »Der Tod Abels«.

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