
Wim Wenders und Jacques Derrida : zur Vereinbarkeit des Filmschaffens von Wim Wenders mit Jacques Derridas dekonstruktiver Literaturtheorie / von Matthias Ganter
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Buchzusammenfassung:
Jacques Derrida ist einer der einflussreichsten Theoretiker der Postmoderne. Das vorliegende Buch stellt die Literaturtheorie Derridas im Kontext seiner Philosophie vor und sucht in den Spielfilmen von Wim Wenders nach Entsprechungen. Das Abenteuerliche an diesem Vorhaben ist, dass weder Derridas Dekonstruktion noch Wenders Filme als fest umgrenzte Einheiten greifbar sind. Weder ist die Dekonstruktion eine Denkmethode im herkömmlichen Sinn mit einem klar definierten Begriffssystem, noch lassen sich die Filme von Wim Wenders auf eine einzige Bedeutung reduzieren. Sie sind ausgesprochen vielschichtig, und oftmals tritt die Geschichte hinter die Bilder zurück, sodass sich eine unergründliche Vielfalt an Motiven, Themen und Bedeutungen ergibt. Gerade aus dieser Nicht-Greifbarkeit erwachsen aber auch deutliche Übereinstimmungen zwischen beiden Subjekten. Derrida wie Wenders konstatieren die Unbegreiflichkeit und Widersprüchlichkeit der Welt und plädieren dennoch oder gerade deshalb für eine positive Weltsicht. Beider Werk ist geprägt von einer großen Wertschätzung der einzelnen Phänomene, die sie gegen totalitäre Erklärungsversuche verteidigen. Das Buch bietet eine kompakte Einführung in die Dekonstruktion sowie einen Überblick über Wenders Filmschaffen und seine sich verändernde Einstellung gegenüber dem Medium Film. Ein besonderer Akzent liegt auf den Filmen Der Himmel über Berlin, Alice in den Städten und Im Lauf der Zeit.
FAQ zum Buch
Die Zeichentheorie Derridas baut auf der strukturalistischen Semiotik Saussures auf, die die Bedeutung eines Zeichens durch Differenz zu anderen Zeichen im System definiert. Derrida erweitert dies, indem er betont, dass keine festen Zuordnungen zwischen Signifikant und Signifikat bestehen und beide miteinander vermischt sind. Jedes Zeichen verweist auf andere Zeichen und ist abhängig von einem unendlichen Netz von Beziehungen, nicht auf eine begrenzte Systemstruktur. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 14, ISBN 9783828884861
Die Vorgängigkeit der Schrift bei Derrida bedeutet, die traditionelle Hierarchie zwischen gesprochener und geschriebener Sprache zu umkehren. Er stellt die Schrift nicht als sekundäre Darstellung, sondern als gleichwertig oder sogar zentral an. Dies zeigt die Willkürlichkeit der Hierarchie und untergräbt die zentrale Autorität der Sprache. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 22, ISBN 9783828884861
Die “Spur“ ist bei Derrida kein direkter Ursprung, sondern eine abwesende, dekonstruierende Struktur, die die traditionelle Vorstellung von einem ursprünglich gegenwärtigen Sinn ersetzt. Sie ist die “Spur der Spur, die durch die Differenz der Schriftzeichen entsteht und niemals identisch mit ihrer Bedeutung ist. Die Spur bleibt immer abwesend, obwohl sie als Ursprung bezeichnet wird, um die Illusion eines ursprünglichen, anwesenden Ursprungs zu durchschauen. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 27, ISBN 9783828884861
Derrida dekonstruiert binäre Ordnungen durch eine Systemverschiebung, die über die klassischen Oppositionen hinausgeht. Er verschiebt nicht nur begriffliche, sondern auch nichtbegriffliche Ordnungen, um die binäre Denkweise zu überwinden. Die Dekonstruktion zielt nicht auf die Rettung der marginalisierten Seite, sondern auf die Aufhebung der Gegensatzpaare selbst. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 31, ISBN 9783828884861
Texte werden nach Derrida als offene, intertextuelle Netzwerke verstanden, die keine feststehende Bedeutung besitzen. Die Bedeutung ist unbegrenzt und nicht an ein absolutes Zentrum gebunden. Jeder Text ist eine Wiederholung und Adaption anderer Texte, wodurch eine stabile, originelle Bedeutung unmöglich wird. Das Verständnis von Texten wird dadurch zum kontinuierlichen Prozess ohne festen Bezugspunkt. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 38, ISBN 9783828884861
Die dekonstruktiven Tendenzen zeigen sich darin, dass der Film keine Lösung der Konflikte der Protagonisten anbietet und die Unterschiede zwischen Robert und Bruno am Ende bestehen bleiben. Robert reflektiert über seine Geschichte und verknüpft Ereignisse mit Bedeutung, während Bruno ästhetisch und handlungsmäßig dominierend bleibt. Die Reise der beiden Männer bleibt ungelöst, wodurch traditionelle narrative Abschlüsse dekonstruiert werden. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 68, ISBN 9783828884861