
Kolonialismus : Kolonialdiskurs und Genozid / hrsg. von Mihran Dabag ...
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Buchzusammenfassung:
Gewalt und auch vernichtende Gewalt scheinen in den diskursiven Konstruktionen kolonialer Wirklichkeit grundsätzlich angelegt zu sein. Sind also, wie etwa Jean-Paul Sartre meinte, kollektive Gewalt und Genozid zwangsläufige Konsequenzen des modernen Kolonialismus? Oder ist koloniale Gewalt, wie beispielsweise die Vernichtung der Herero, die sich in diesem Jahr zum einhundertsten Mal jährt, situationale Rückfälle in Handlungsstrukturen vormoderner Eroberungspolitik? Im Blickpunkt der Beiträge des Bandes steht die Frage nach dem gewaltgenerierenden Potential kolonialer Diskurse, die im Kontext unterschiedlicher Beispiele der Kolonialgeschichte untersucht werden. Welche sprachlichen Strategien der Exklusion lassen sich in kolonialen Diskursen erkennen? Welche Rolle spielen koloniale Konstruktionen des Eigenen und des Fremden – auch hinsichtlich der Übertragung auf andere Diskursfelder? Gehörte die Vernichtung des Anderen, des Fremden explizit oder implizit zum kolonialen Programm? Welche Bedeutung kommt der Kategorie Genozid für das Verstehen kolonialer Gewalt, welche Bedeutung der Analyse kolonialer Gewaltakte für unser Verständnis von Genozid zu? Die Annäherungen des interdisziplinär angelegten Bandes eröffnen in der Fokussierung der Strukturen kolonialer Wirklichkeitskonstruktionen und ihrer Rückbindung an nationale Programme und Zukunftsentwürfe neue Blickwinkel für die Analyse von Gewaltprozessen in der Moderne.
FAQ zum Buch
Die Imagination der kolonialen Geographie entstand durch Narrative wie Hans Grimms »Volk ohne Raum«, die Überbevölkerung und Lebensraumnot als Argument für Kolonialisierung darstellten. Räume, die als »leer« dargestellt wurden, waren jene, in denen »Entwurzelte« oder überflüssige Bevölkerungsgruppen lebten, die als Ausweg aus sozialen Krisen und Urbanisierung verstanden wurden. Diese Darstellung diente der Rechtfertigung imperialer Siedlerideologien und Lebensraumpolitiken. Dieses FAQ wurde mit KI erstellt, basierend auf der Quelle: S. 95, ISBN 9783770540709