Untreue im GmbH- und Aktienkonzern / Stefan Arnold
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Buchzusammenfassung:
Durch öffentlichkeitswirksame Urteile des Bundesgerichtshofs wie „Bremer Vulkan“ oder „Mannesmann“ erfuhr die Untreue nicht nur unter Juristen große Aufmerksamkeit. In seinem Buch beleuchtet der Autor die Berührungspunkte von unternehmensübergreifenden Verhaltensweisen in Konzernen mit dem Straftatbestand der Untreue. Gegenstand der Betrachtung sind dabei nicht nur die Unternehmensleitung von Konzernunternehmen, sondern auch deren Aufsichtsräte und Gesellschafter. Ausgangspunkt ist die Struktur der Untreue beim Einzeltäter. Einer Einführung in die Zusammenhänge im Konzern und die relevanten Vorschriften des Gesellschaftsrechts folgt die Auseinandersetzung mit den Grenzen, die der Straftatbestand der Untreue für das Verhalten im Konzern zieht. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Frage, inwieweit Ausgleichspflichten und Nachteilskompensationen zu berücksichtigen sind, welche Personen gegenüber den einzelnen Konzernunternehmen eine Pflicht zur Betreuung deren Vermögen haben und wann das Verhalten potenzieller Untreuetäter als pflichtwidrig anzusehen ist. Eine besondere Rolle spielt die Frage, inwieweit die Inhaber einer Gesellschaft in deren Schädigung einwilligen und damit eine Untreuestrafbarkeit verhindern können. Weiterhin werden die Unterschiede zwischen Aktien- und GmbH-Konzernen sowie zwischen Vertragskonzernen und sog. faktischen Konzernen, die mittels Mehrheitsbeteiligungen entstanden sind, herausgearbeitet. Nach der abstrakten Behandlung der Problematik, geht der Band auf ausgewählte Konstellationen ein. Er behandelt gängige Problemfelder wie das Cash-Pooling, die Upstream-Besicherung oder die Gründung von Auffanggesellschaften bei drohender Insolvenz.